Misc. Notes
840 Graf in Sachsen, 850 Herzog, 852 stiftet das Kloster Gandersheim (in Brunshausen)
5; Die Kurfürsten des alten Reichs, Sachsen: Ludolf, 843-866
65;
Begründer der Linie der Liudolfinger5;
“Liudolf von Sachsen, Gf. in Sachsen, geboren um 806 (Religion: r.K.), gestorben 866. Gf. in Sachsen, gründet 852 mit seiner Frau das Kononissenstift Gandersheim, Sohn von Brun II. von Sachsen und Addida (Oda) von Sachsen. Verheiratet mit Oda Billung, geboren 806 (Religion: r.K.), gestorben Mai 913, 107 Jahre alt, Tochter von Billung in Sachsen und Aeda N.”
2;
Liudolf (* wohl 806, † 11. März 866) war Graf in Sachsen (wohl seit 840) und Herzog der Ostsachsen (dux orientalis Saxonum, wohl seit 850) und gilt als Stammvater der Liudolfinger (Ottonen), weil er der früheste benennbare Vertreter des Geschlechts ist. Wahrscheinlich stellte die Familie aber bereits vor ihm hohe karolingische Amtsträger in Sachsen. Liudolf war Sohn des Markgrafen Brun des Jüngern und dessen Frau Gisla von Verla. Liudolf war wohl seit 816 mit Oda verheiratet, der Tochter des princeps Billung (Billunger) und der Aeda.
Er hatte
umfangreichen Grundbesitz im westlichen Harzvorland, dem Gebiet der Leine, auf dem er 852 (gemeinsam mit Oda und mit Altfrid, dem Bischof von Hildesheim und vielleicht sein Vetter)
in Brunshausen ein Frauenkloster gründete (in dem Liudolf beerdigt wurde). 881 wurde das Kloster nach Gandersheim verlegt, als die Neubauten dort fertiggestellt waren. In Gandersheim fand Oda ihre letzte Ruhestätte. Das Kloster wurde zur Grablege der frühen Liudolfinger und damit zum zentralen Ort ihrer Memoria.
Liudolf muss einer der bedeutendsten Machthaber in Sachsen gewesen sein. Darauf lässt die Tatsache schließen, dass Ludwig der Deutsche seinen Sohn und vorgesehenen Erben des östlichen Reichsteils, Ludwig den Jüngeren, mit Liudolfs Tochter verheiratete.
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