Misc. Notes
959 Graf von Bar, 959 Graf von Oberlothringen43;
gestorben 987 (wahrscheinlich am 18.5.) oder 16.6.
98443; 912-17.6.
978 (oder
18. Mai 978 in Hlawitschka; 18.5.978 sollte richtig sein; siehe Diskussion untenh)
13;
Nachkomme von Karl dem Großen
34; Sohn der KAROLINGERIN Kunigunde
13;
[Sowohl er selbst als auch sein Weib sind Nachkommen von Karl dem Großen]4;
Ahnherr der Geschwister Schirmer: “79094372. Herzog von Oberlothringen, Friedrich I., * um 912, † 18.5.978, 959 Herzog, Graf von Bar; ∞ 954”
34;
“Friedrich I. von Oberlothringen, Hg. v. Oberlothringen, geboren um 912 (Religion: r.K.), gestorben 18.05.978.
Gf. v. Bar, Hg. v. Oberlothringen 959, Sohn von Wigerich im Bidgau und Kunegunde vom Hennegau.
Aufgebot 951. Verlobung, kirchliche Trauung 955 mit Beatrix von Frankreich, geboren um 938 (Religion: r.K.), gestorben nach 987, 23.09. (1003?). Regentin in Oberlothringen 978-985, Tochter von Hugo I. von Franzien (der Große, der Schwarze) und Hadwig von Sachsen.
Aus dieser Ehe stammen:1. N von Oberlothringen, geboren um 960.
2. Dietrich I. von Oberlothringen, geboren um 965.
3. Adalbero II. von Lothringen, Priester, geboren 958 (Religion: r.K.), gestorben am 14.12.1005. Bf. v. Verdun 984 (wenige Monate), Bf. v. Metz 984-1005, gründete die Frauenklöster St. Maria (Metz) und St. Goeric (Epinal) und wandelte das Stift Neumünster bei Ottweiler (Saar) in ein Benediktinerinnen-Kloster um.
4. Heinrich von Oberlothringen, geboren um 956 (Religion: r.K.), gestorben 972/78.
5. Gottfried von Oberlothringen, geboren um 967 (Religion: r.K.).”
2;
Friedrich I.,
Herzog von Ober-Lothringen (959-978), Graf von Bar, Chaumontois, Charpeigne, Soulossois und Stadtgraf von Metz;
Vermutlich 2. Sohn des Pfalzgrafen Wigerich von Lothringen und der Kunigunde, Enkelin von König Ludwigs II. dem Stammler;
Seine Brüder sind: Adalbero I. Bischof von Metz, Gauzlin, Bischof von Verdun, Siegfried, Graf von Luxemburg;
Friedrich I. heiratete (nach Verlöbnis 951) 954 Beatrix, die Tochter von Hugo, Graf der Francia und Schwester von Hugo Capet; durch diese Heirat erhielt er die lothringischen Güter der Königsabtei St-Denis, zu denen auch die Abtei St-Mihiel gehörte. An der Grenze von Francia und Imperium errichtete er die Burg Fains (dep. Meuse, arr. Bar-le-Duc), die er jedoch wieder schleifen lassen mußte; durch einen Besitztausch mit dem Bischof von Toul erwarb er anschließend Bar (Barrum Ducis, Bar-le-Duc), wo er eine Burg als wichtigen Ansatzpunkt seiner Territorialherrschaft errichtete. 959 erlangte er von Brun, dem Erzbischof von Köln und zugleich dux von Lotharingien, die Übertragung der herzoglichen Gewalt in Ober-Lothringen. Friedrich I. förderte die monastische Reform in Moyenmoutier und St-Die.
Er hinterließ zwei Kinder: Dietrich I., Herzog, und Adalbero II., Bischof von Metz;
Kremer, Ardennergeschlecht 30f., vgl. noch Lot. Dern. Carol. 287, n. 1; Dieckmann, Lothr. Ahnen 6; H. Witte, Lothr. Jb. 5, 2, 41f; Parisot 277f., 369. Die Ehegatten der Liutgard sind nicht zu identifizieren, jedenfalls waren es nicht Herzog Eberhard von Bayern oder Graf Eberhard im Nordgau und Graf Adalbert von Metz. S. Witte, a.a.O. 43. Ein weiterer Bruder Heinrich, den eine gefälschte Urkunde von 970 (Beyer 1, n. 233) nennt, ist zu streichen. Ebenso aber auch der von Witte 44 angenommene Siegfried, vgl. dazu VII 50.;
Werner Karl Ferdinand: Seite 471, "Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation)":
Den
Todestag Herzog Friedrichs I. von Ober-Lothringen gibt Brandenburg VII, 59 (auf Seite 66, irrig unter den nur wahrscheinlichen Nachkommen KARLS DES GROSSEN) an mit "+ 978 wahrscheinlich 18.V. oder 984 17. "VI". Die letztere Angabe basiert auf der Deutung des Epitafium ducis Frederici, ed. J. Havet, Lettres de Gerbert, Paris 1889, 71, nr. 76, vgl. auch HF 9, 103, Anmerkung c. Havet selbst zeigt ebd. Anmerkung 4, daß 984 VI 17 nicht in Betracht kommt, da in dem Brief nr. 31, März/Juni 984, der Tod des Herzogs vorausgesetzt wird. (Und zwar, wie zu betonen ist, nicht etwa als eben erst eingetreten: Beatrix, die Witwe Friedrichs, herrscht mit ihrem Sohne [Dietrich I.] in Lothringen.) Ich glaube, daß man dem zitierten Epitaph (aus dem hervorzuheben ist, daß man von karolingischer Abkunft Friedrichs wußte - a sanguine regnum heißt es von ihm, und Havet bemerkt sehr zu Unrecht: On ne sait rien de certain sur la genealogie du duc Frederic!) angesichts entgegenstehender positiver Daten nicht wird folghen können. Renn 47 nimmt als Todesjahr Friedrichs, den Annales necrologici Fuldenses, MG SS 13, 204, folgend 978 an.
Der sich von Brandenburg als "wahrscheinlich" angegebene Todestag V 18 wird bestätigt durch das mehrfach herangezogene Nekrolog von ND in Reims, wo zu eben diesem Datum Fredericus dux steht. - Zu den Lebensdaten der Beatrix siehe VIII, 10.;
Friedrich I. wurde 954 Miterbe seines Stiefbruders Otto von Verdun, war eine treue OTTONEN-Stütze und wurde 959 durch Erzbischof Brun von Köln als Unter-Herzog und als zeitweiliger Stellvertreter eingesetzt, so dass dieser oberlothringische Graf eine ähnliche Stellung wie Hermann Billung in Sachsen innegehabt hatte. Er wurde hauptsächlich damit beauftragt, dieses Gebiet gegen die Aufständischen zu sichern. Im gleichen Jahr 959 führte Friedrich an Stelle von Brun ein Heer gegen die Aufständischen in Nieder-Lothringen. Friedrich besaß nicht nur im südlichen Teil Lothringens eine starke Machtposition, die hauptsächlich aus mehreren Grafschaften und Klosterbesitzungen bestand, sondern er war auch der Neffe Bruns und OTTOS I. Friedrichs Stellung blieb auch nach dem Tode Bruns beschränkt, da König OTTO I. jetzt eine Art Oberherrschaft ausübte. Er baute die Festung Bar gegen Frankreich auf, verfocht strikt die Reichsinteressen, stand ständig gegen Große und Bischöfe Lothringens, die die herzogliche Gewalt einzuengen versuchten, eine typische Konstellation der Herzöge für viele Jahrhunderte.
"
Kaiser Konrad II. und seine Zeit":
Bruno von Köln betraute im Jahre 959 Friedrich von Bar, den Gemahl seiner kapetingischen Nichte Beatrix, als Markherzog mit dem Kommando am Oberlauf der Maas. Sein Aufgabenbereich umfaßte das Erzbistum Trier. Bedeutende Grundherrschaften und Kirchenlehen besaß er in den Diözesen Toul und Metz, an der oberen Ornain, Maas und Mosel, um Pont-a-Mousson, Chateau Salins und Soulosse. In der Umgebung der weit gegen die Champagne vorgeschobenen Burg Bar, die über starke Befestigungen verfügte, erwarb er mit dem Heiratsgut seiner Frau Ländereien westlich der Grenze.
"
Der Herzogstitel in Deutschland und Frankreich (9. bis 12. Jahrhundert).", Kienast Walter, S.325:Erzbischof Bruno von Köln, der von seinem königlichen Bruder 953 zum Herzog von Lothringen ernannt worden war, setzte Unter-Herzoge in Ober- und Nieder-Lothringen ein. Nach seinem Tode entwickelten sich daraus zwei selbständige Herzogtümer im Maas- und Moselgebiet. Konrad war der letzte Herzog in Lothars Reich. Fortab gab es für diese Länder in den Königsdiplomen nur einfache duces ohne Zusatz. Das gilt für alle Nachfolger in beiden Herzogtümern bis in die Zeit HEINRICHS IV. Der marchio-Titel wird niemals gebraucht. Über manche dieser Herzoge schweigen die Königsurkunden ganz. Ich führe nur die an, welche bisweilen genannt werden.
Das sind für Ober-Lothringen:
Friedrich (959-978) aus dem Geschlecht der Moselgrafen, Zweiglinie Bar [90 Sämtlich mit dux: 1) 960 Juni 3, D O I. 210 EA. - 2) 973, D OII. 62kfr. - 3)977 Mai 10, D OII. 157. - ) 977 Mai 11, D O II. 159 Or. - Nach seinem Tode: 984, D OIII. 2 kfr.]. Seine Witwe Beatrix als Vormund [91 1) 983 Juni 15, D OII. 308 kfr.: illustris dux Beatrix nostra consobrina. - 2) 984 D OIII. 2 kfr.: nostrae nepti ductrici. Dicta ductrix.] für ihrer beider Sohn
Dietrich I. (978-10326/27) [92 1)987 Jan. 18, D OIII. 32 Or.: ...Thietdrici ducum. - 2) [1020 April oder Mai], D Hr II. 427, Seite 547 unterzeichnet er das Paktum mit dem Papst mit S. Th.i ducis.];
Kinder:- Heinrich, 955 - 972/78,
- Dietrich I. Herzog von Ober-Lothringen, 965 - 11.4.1026,
- Adalbero II. Bischof von Metz (984-1005), 958 - 14.12.1005,
- Gottfried,
- Tochter, oo Berchthold I. Graf in Bayern und Pfalzgraf;
Literatur: Barth Rüdiger E.: Der Herzog in Lothringen im 10. Jahrhundert. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1990, Seite 27,79,80,84,86,89,112,123,131,132,133,134,135,136,137,139,140,141,142,143-146,148, 150,152-155,157,158,159-161,164,166,167,173,174-178,194-197 - Beumann, Helmut: Die Ottonen. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln, Seite 85,116,128 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 33 Seite 66, 156 - DEUTSCHE FÜRSTEN DES MITTELALTERS. Fünfundzwanzig Lebensbilder. Edition Leipzig 1995 Seite 73 - Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 185,199,479/Band III Seite 503 - Eickhoff, Ekkehard, Theophanu und der König, Klett-Cotta Stuttgart 1996, Seite 304,306 - Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 20-22,58,63,70,84,107,110-112,139 - Hlawitschka Eduard: Die Sterbedaten der Herzöge von Oberlothringen in der zweiten Hälfte des 10. und der ersten JHälfte des 11. Jahrhunderts. in: Forschungsbeiträge der Geisteswissenschaftlichen Klasse. Schriften der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Künste Band 23 Seite 69-82 - Hlawitschka Eduard: Stirps Regia. Forschungen zum Königtum und Führungsschichten im frühen Mittelalter. Ausgewählte Aufsätze. Festgabe zu seinem 60. Geburtstag. Verlag Peter Lang Frankfurt am Main - Bern - New York - Paris Seite 392,428 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 171,175,212,257,376,401 - Kienast Walter: Der Herzogstitel in Deutschland und Frankreich (9. bis 12. Jahrhundert). R. Oldenbourg Verlag München - Wien 1968 Seite 325 - Köpke, Rudolf/Dümmler Ernst: Kaiser Otto der Große, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1962 Seite 188,284,301,302,375,377,467,535 - Mohr Walter: Geschichte des Herzogtums Lothringen. Geschichte des Herzogtums Groß-Lothringen (900-1048). Verlag "Die Mitte" Saarbrücken 1974 Band I Seite 35,41,49 - Pognon Edmond: Hugo Capet König von Frankreich. Dr. Riedeler Verlag Stuttgart 1966 Seite 99,105 - Renn, Heinz: Das erste Luxemburger Grafenhaus Seite 47 - Schieffer Rudolf: Die Karolinger. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 1992 Seite 213,215,224 - Schnith Karl: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1997 Seite 43, 56,75 - Schnith Karl Rudolf: Mittelalterliche Herrscher in Lebensbildern. Von den Karolingern zu den Staufern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1990 Seite 151 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 50 - Trillmich Werner: Kaiser Konrad II. und seine Zeit. Europa Union Verlag Bonn 1991 - Uhlirz, Karl: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Otto II. und Otto III. 1. und 2. Band. Verlag Duncker & Humblot Berlin 1967 Seite 27,45 - Werner Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation) Band IV in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf Seite 471 - Werner Karl Ferdinand: Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1995 Seite 511 - Wies, Ernst W.: Otto der Große, Bechtle Esslingen 1989, Seite 196,243 - Zimmermann, Harald: Otto der Große, Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1976 -
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