Misc. Notes
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Theodelinde von BAYERN, geboren um 570 (Religion: r.K.), gestorben 627/28, bestattet in Monza, Dom, Tochter von Garibald I. von BAYERN und Walderada.
Kirchliche Trauung (1) 15.5.589 mit Authari, Kg. v. Langobarden, geboren um 560 (Religion: r.K.), gestorben 5.9.590 in Pavia, vergiftet. Kg. d. Langobarden 584-590.
Kirchliche Trauung (2) Nov. 590 mit Agilulf.
Aus der zweiten Ehe stammen:
1. Adolald, Kg. d. Langobarden, geboren 602 in Monza, getauft (r.K.) Ostern 603, gestorben 626. Mitkg. 604, Kg. d. Langobarden 615-626. Aufgebot 604. Kinderverlobung, ob und wann die Ehe zustande kam, ist strittig mit N von FRANKEN, geboren um 601 (Religion: r.K.), gestorben nach 604, Tochter von Theudebert II. von FRANKEN und Bilichildis.
2. Gundeberga, geboren um 605.“
2;
Theudelinde (* um 570; † 627/628 bei Varenna am Comer See, begraben im Johannes-Dom von Monza; auch genannt: Theodelinde, Theodolinde, Theodelind, vereinzelt auch Theidlindis, Theodelinda, Theolinde) war eine
langobardische Königin, die als Selige verehrt wird.
Theudelinde war eine Tochter des Herzogs Garibald I. von Bayern und Walderada, der Tochter des Langobardenkönigs Wacho und Witwe des Frankenkönigs Theudebald.
Mütterlicherseits war sie somit mit der langobardischen Königsdynastie der Lethinger verwandt.
Sie heiratete zwei Langobardenkönige und war deshalb
von 589 bis 626 langobardische Königin:
* 1. 15. Mai 589 mit König Authari
* 2. September 590 mit König Agilulf
Mit letzterem gemeinsam hatte sie zwei Kinder
* 1. den späteren König Adaloald (* 602)
* 2. Gundeperga
Zunächst hätte sie als etwa Fünfzehnjährige der Heiratspolitik ihres Vaters zufolge den Frankenkönig Childebert II. heiraten sollen. Nach dem Scheitern des Projekts wurde sie mit Authari verlobt, der einer Überlieferung zufolge verkleidet um ihre Hand angehalten haben soll. Sie ging zusammen mit ihrem Bruder Gundoald nach Italien. Gundoald wurde von Authari noch zum Herzog von Asti ernannt. Authari starb aber bereits am 5. September 590. Noch im September, spätestens jedoch November vermählte sich Theudelinde mit Agilulf, Herzog von Turin, der im Mai 591 in Mailand zum neuen Langobardenkönig erhoben wurde. Theudelinde ließ schon bald nach 590 in Monza eine königliche Sommerresidenz und den Johannesdom bauen.
Durch die Heirat wurde die Legitimität Agilulfs gestärkt. Theudelinde selbst nahm aber ebenfalls Einfluss auf die Regierungsgeschäfte, vor allem im Bereich der Religionspolitik. Die Katholikin, die im Briefwechsel mit Papst Gregor dem Großen († 604) stand, hatte wohl großen Einfluss auf ihren arianischen Mann, so dass er sich der katholischen Kirche annäherte, ihr geraubte Besitzungen zurückgab und einigen vor den Langobarden geflüchteten Bischöfen die Rückkehr in ihre Diözese gestattete. Am 7. April 603 wurde in Monza ihr einziger Sohn Adaloald katholisch getauft; bereits 604 wurde er, römisch-kaiserlichen Ritus folgend, zum Mitkönig erhoben. 613 unterstützte sie die Mission des Iren Columban bei der Gründung von Bobbio mit Landschenkungen.
616 starb Agilulf. Da ihr Sohn Adaloald noch minderjährig war, führte zunächst Theudelinde die Regierungsgeschäfte. Auch nach dessen Volljährigkeit beeinflusste sie ihren Sohn, eine der katholischen Kirche und dem byzantinischen Kaiser gegenüber freundliche Politik zu betreiben, was im Reich heftige Reaktionen auslöste, die schließlich 626 zu seinem Sturz und Tod führten. Der neue König Arioald heiratete Theudelindes Tochter Gundeperga, welche später noch König Rothari heiraten sollte.[1]
Um 627/628, bald nach dem Tod ihres Sohnes, verstarb auch Theudelinde, wenngleich ihr genaues Todesjahr unbekannt ist. Sie wird von der katholischen Kirche als Selige verehrt, Gedenktag ist der 22. Januar. Mit Aripert I., dem Sohn von Theudelindes Bruder Gundoald, kam 652 wieder ein Mitglied von Theudelindes Familie an die Macht.
Als einer ihrer kirchenpolitischen Berater fungierte wahrscheinlich Secundus von Trient, der auch mit Papst Gregor korrespondierte und die Taufe Adaloalds vollzogen hatte. Secundus verfasste ein heute verlorenes Geschichtswerk, in dem Theudelinde wohl sehr positiv dargestellt wurde. Auf dieser Darstellung beruht wahrscheinlich auch die Schilderung bei Paulus Diaconus, der sich für diesen Zeitraum hauptsächlich auf Secundus gestützt haben dürfte. Da das Werk des Secundus 612 abbrach, sind für die folgenden Lebensjahre Theudelindes nur sehr wenige Informationen bei Paulus überliefert, der die Hauptquelle für diese Zeit darstellt.
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