Misc. Notes
[Sowohl er selbst als auch sein Weib sind Nachkommen von Karl dem Großen]4;
„
Aymar II. Taillefer von ANGOULêME, Gf. v. Angoulême, geboren um 1156 (Religion: r.K.), gestorben am 16.06.1202 in Limoges.
Gf. v. Angoulême um 1186, Gf. v. La Marche 1200, Sohn von Wilhelm IV. Taillefer von ANGOULêME und Margarethe von TURENNE.
Kirchliche Trauung um 1186 mit Adelheid (Alix) von COURTENAY, geboren um 1160 (Religion: r.K.), gestorben am 12.02.1218, bestattet in Dilo. Prämonstratenserabtei, Tochter von Peter I. von COURTENAY und Elisabeth von COURTENAY.“
2;
„Aymar (eigentlich Adémar; * um 1160; † 16. Juni 1202 im Limoges) war ein
Graf von Angoulême aus dem Haus Taillefer. Er war ein jüngerer Sohn des Grafen Wilhelm VI. und der Margarete, einer Tochter des Vizegrafen Raimund I. von Turenne. Seine älteren Brüder waren Vulgrin III. († 1181) und Wilhelm VII. Taillefer († vor 1186), die vor ihm in Angoulême regierten.
Nach dem Tod von Vulgrin III. gerieten Wilhelm VII. und Aymar in einen Konflikt mit Richard Löwenherz, dem Herzog von Aquitanien und damit ihren Lehnsherrn. Löwenherz beanspruchte die Vormundschaft für Mathilde, die Tochter Vulgrins III., und damit die Verfügungsgewalt über Angoulême. Aymar und sein Bruder bestritten dies und machten eigene Erbrechte geltend, mussten aber einstweilen zu ihrem Halbbruder, Vizegraf Adémar V. von Limoges, fliehen. Zu einem unbekannten Zeitpunkt war Wilhelm VII. gestorben und
Aymar revoltierte 1188 im Bund mit Gottfried von Lusignan und Gottfried II. von Rancon gegen Löwenherz,
der durch die Eroberung von Taillebourg allerdings bald die Oberhand gewann. Den Rebellen wurde eine Unterwerfung vor allem durch das Angebot zur Teilnahme am dritten Kreuzzug bei gleichzeitigem Verzicht auf Strafverfolgung erleichtert.
Die Gefangennahme von Richard Löwenherz im Jahr 1192 in Deutschland begünstigte die Lage der aquitanischen Adligen und Aymar konnte wohl nun auch die tatsächliche Herrschaft in Angoulême übernehmen.
Mit Billigung König Philipps II. August begann er 1193 das Poitou zu verwüsten. Im Jahr 1194 kam Löwenherz frei und schlug den französischen König im Gefecht von Fréteval. Aymar und seine Kampfgefährten mussten sich darauf dem nach Aquitanien ziehenden Richard unterwerfen, der unbehelligt in Angoulême einziehen konnte.
In dem im Juli 1194 bei Tillières ausgehandelten Waffenstillstand zwischen Löwenherz und Philipp II. August wurde er allerdings miteinbezogen, so dass er seine Besitzungen behalten konnte. Der
Frieden währte nicht lange und schon bald schlossen sich Aymar und sein Halbbruder Adémar V. von Limoges erneut mit Philipp II. August zusammen. Und nachdem dieser 1198 in der Schlacht bei Gisors erneut geschlagen wurde, standen beide wieder allein gegen den scheinbar unbezwingbaren König von England. Dieser zog nach seinem Sieg erneut nach Aquitanien in der Absicht den Vizegrafen von Limoges zu unterwerfen und belagerte dessen Burg Châlus. Da wurde er im April 1199 schwer verwundet, worauf er gänzlich unerwartet starb.
Aymar und Adémar von Limoges nutzten augenblicklich die Gunst der Stunde und erklärten noch im selben Monat ihre Treue dem König Philipp II. August und wiesen damit die Lehnsherrschaft von Johann Ohneland, dem Bruder und Erben Richards Löwenherz, zurück.
Adémar von Limoges starb nur wenige Monate später, angeblich von Philipp von Cognac ermordet.“
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