Misc. Notes
Ältester Sohn des Albrecht II. (2 Jahre älter als Otto der Fromme)
11; 10 Kinder aus 2 Ehen
11;
[Sowohl er selbst als auch sein Weib sind Nachkommen von Karl dem Großen]4;
“Johann I. (* um 1213; † 4. April 1266) war
von 1220 bis zu seinem Tod 1266, gemeinsam mit seinem Bruder Otto III. dem Frommen, Markgraf der Mark Brandenburg.
1257 üben er und sein mitregierender Bruder Otto bei der Wahl Alfons X. von Kastilien
erstmalig das brandenburgische Kurrecht aus
11;
1261 - 1264 hielt Johann König Erich V. gefangen, der 1273 sein Schwiegersohn wurde11;
„
Johann I. von BRANDENBURG, Markgf. v. Brandenburg, geboren um 1213 (Religion: r.K.), gestorben am 04.04.1266, bestattet in Chorin. Kloster.
Markgf. v. Brandenburg 1220 (unmündig) gemeinsam mit Bruder Otto, erwirbt 1240 die Uckermark von Pommern, Markgf. v. Stendal u. Tangermünde 1258, Gründer von Kloster Chorin, gemeinsam mit seinem Bruder erweiterte Johann das Gebiet der Markgrafschaft nach Osten (Uckermark, Lebus, die Neumark) und gründete die Städte Spandau, Berlin, Cölln (Spree), Frankfurt (Oder), Prenzlau und Neubrandenburg. Sohn von Albrecht II. von BRANDENBURG und Mechthild von der LAUSITZ.“
2;
Da sowohl Johann als auch sein zwei Jahre jüngerer Bruder Otto
beim Tod des Vaters unmündig waren,
übernahm Erzbischof Albrecht I. von Magdeburg die Lehnsvormundschaft; die Vormundschaft hatte Graf Heinrich I. von Anhalt, der ältere Bruder Herzog Albrechts I. von Sachsen; als Söhne Herzog Bernhards von Sachsen waren beide die nächsten Verwandten väterlicherseits, wobei Heinrich die älteren Rechte hatte. 1221 kaufte die Mutter, Gräfin Mathilde, dem Magdeburger Erzbischof die Lehnsvormundschaft ab. Als dieser bald darauf zu Kaiser Friedrich II. nach Italien reiste, versuchte Sachsenherzog Albrecht, sich die Lage zunutze zu machen, was zu einem Zerwürfnis mit seinem Bruder Heinrich, dem Vormund, führte. Die sächsischen Übergriffe veranlassten Mechthilds Schwager, Graf Heinrich I. von Braunschweig-Lüneburg, sich einzumischen. Eine Fehde wurde durch das Einschreiten Friedrichs II. verhindert, der die fürstlichen Brüder aufforderte, Frieden zu halten.
Seit dem Tod ihrer Mutter im Jahre 1225
übten die Brüder die Lehnsherrschaft über die Mark Brandenburg gemeinsam aus. Nach dem Tod Graf Heinrichs von Braunschweig-Lüneburg (
1227)
unterstützten sie dessen Neffen,
ihren Schwager Otto das Kind, der sich gegen staufische Ansprüche und die eigenen Ministerialen nur mit Waffengewalt durchsetzen konnte.
1229 kam es zu einer
Fehde mit dem früheren Lehnsvormund Erzbischof Albrecht, die friedlich beendet wurde. Wie ihre früheren Widersacher und Verteidiger erschienen sie
1235 auf dem
Reichstag zu Mainz, auf dem der Mainzer Landfrieden verkündet wurde.
Gemeinsam mit seinem Bruder
erweiterte Johann das Gebiet der Markgrafschaft nach Osten (Uckermark, Lebus, die Neumark) und gründete die Städte Spandau, Berlin, Cölln (Spree), Frankfurt (Oder), Prenzlau und Neubrandenburg.
Nach den
Auseinandersetzungen um die Königsherrschaft Konrads VI. und Heinrich Raspes erklärten sie 1251 König Wilhelm von Holland ihre Anerkennung;
1257 übten sie bei der Wahl Alfons X. von Kastilien erstmalig das brandenburgische Kurrecht aus.
1258/60 endete die gemeinsame Herrschaft auf Betreiben der Nachkommen; eine kluge Aufteilung der Herrschaftsgebiete und weiterhin einvernehmliche Politik verhinderte allerdings ein Auseinanderfallen der Markgrafschaft.
Johann nahm Stendal als Residenz.
1261 - 1264 hielt Johann König Erich V. gefangen, der 1273 sein Schwiegersohn wurde.
Nach dem Tod seines Bruders Otto III., der 1266/67 die Herrschaft allein ausgeübt hatte,
übernahm Johanns verbliebener ältester Sohn Otto "mit dem Pfeil" als Otto IV. die Lehnsherrschaft über die Mark Brandenburg.
Quellen: “Chronica Marchionum Brandenburgensium, ed. G. Sello, FBPrG I, 1888”, “Schreckenbach, Bibliogr. zur Gesch. der Mark Brandenburg, Bd. 1-5 (Veröffentlichungen des Staatsarchivs Potsdam ; Bd. 8 ff.), Böhlau, Köln 1970 - 1986”, Sekundärliteratur: “Assing Helmut: Brandenburg, Anhalt und Thüringen im Mittelalter. Askanier und Ludowinger beim Aufbau fürstlicher Territorialherrschaften. Böhlau Verlag, Köln 1997. ISBN 3-412-02497-X.”, “ders.: Die frühen Askanier und ihre Frauen. Bernburg 2002”, “Rogge, Jörg: Die Wettiner. Thorbecke Verlag, Stuttgart 2005. ISBN 3-7995-0151-7”
11;
„
Johann I. von BRANDENBURG, Markgf. v. Brandenburg, geboren um 1213 (Religion: r.K.), gestorben am 04.04.1266, bestattet in Chorin. Kloster.
Markgf. v. Brandenburg 1220 (unmündig) gemeinsam mit Bruder Otto, erwirbt 1240 die Uckermark von Pommern, Markgf. v. Stendal u. Tangermünde 1258, Gründer von Kloster Chorin, gemeinsam mit seinem Bruder erweiterte Johann das Gebiet der Markgrafschaft nach Osten (Uckermark, Lebus, die Neumark) und gründete die Städte Spandau, Berlin, Cölln (Spree), Frankfurt (Oder), Prenzlau und Neubrandenburg. Sohn von Albrecht II. von BRANDENBURG und Mechthild von der LAUSITZ.
Kirchliche Trauung (1) um 1230 mit Sofie von DÄNEMARK.
Kirchliche Trauung (2) 1255. Dispens wegen Verwandtschaft 3. Grades 07.05.1255 mit Brigitte (Jutta) von SACHSEN-WITTENBERG.
Aus der ersten Ehe stammen:
1. Johann II. von BRANDENBURG, Mkgf. v. Brandenburg, geboren um 1235 (Religion: r.K.), gestorben am 10.09.1281 in Tangermünde, bestattet in Chorin. Kloster. Mkgf. v. Brandenburg 1266 (gemeinschaftlich). Kirchliche Trauung 1258/62 mit Hedwig von WERLE, geboren um 1240 (Religion: r.K.), gestorben am 09.09.1287, bestattet in Chorin. Kloster, Tochter von Nikolaus I. von WERLE und Jutta von ANHALT.
2. Otto IV. von BRANDENBURG (mit dem Pfeil), Mkgf. v. Brandenburg, geboren um 1238 (Religion: r.K.), gestorben 1308. Nov./Dez. Bestattet in Chorin. Kloster. Von stattlicher Figur, kühn und kämpferisch, folgte 1266 mit seinen Brüdern und war der eigentliche Leiter der brandenburgischen Politik. Er stand 1283/84 einer großen Koalition von Mecklenburg, Pommern, Sachsen und Lübeck gegenüber, behauptete sich, gewann 1292 Landsberg und die sächsische Pfalzgrafschaft aus dem Zusammenbruch der WETTINER Herrschaft, ebenso das Osterland, zeitweise Meißen und die Nieder-Lausitz und wurde Landfriedensrichter in Sachsen. Im Pomerellen-Erbkrieg 1296 gegen den Deutschen Orden und Polen gewann er Schlawe, Stolp, Danzig und Dirschau, bekriegte Mecklenburg wegen Stargard/Neubrandenburg und Dänemark wegen Rostock und Pommern. In seinen Fehden gegen den Erzbischof von Magdeburg wurde er 1280 bei Staßfurt von einem Pfeil getroffen, dessen Spitze erst nach längerer Zeit entfernt werden konnte.1283 erhob er seinen Bruder Erich zum Erzbischof von Magdeburg. 1287 wurde er bei Frose von den Magdeburgern gefangengenommen und in einen Käfig gesperrt und mußte sich für 4.000 Pfund Silber loskaufen. Wegen seiner ständigen Händel mit den Bischöfen war er zeitweise exkommuniziert. Er half 1298 den König Adolf von Nassau abzusetzen und wählte Albrecht I. v. Habsburg mit. Er vertrat Brandenburg 1292, 1298 und 1308 bei den Königswahlen und war 1308 selbst Thronkandidat, da er sehr angesehen war. Er war einer der letzten Minnesänger (Bild in der Heidelberger Liederhandschrift). Kirchliche Trauung (1) 1262 mit Heilwig von HOLSTEIN, geboren um 1250 (Religion: r.K.), gestorben vor 1308, Tochter von Johann I. von HOLSTEIN, Gf. v. Holstein-Kiel, und Elisabeth von SACHSEN-WITTENBERG. Kirchliche Trauung (2) 1308 mit Jutta von HENNEBERG-SCHLEUSING, geboren um 1271 (Religion: r.K.), gestorben am 25.04.1316, Tochter von Berthold V. von HENNEBERG-SCHLEUSING, Gfg. v. Henneberg, und Sophie von SCHWARZBURG.
3. Konrad von BRANDENBURG, geboren um 1240.
4. Helene von BRANDENBURG, geboren um 1241 (Religion: r.K.), gestorben am 07.06.1304, bestattet in Weissenfels. St. Klara. Kirchliche Trauung 1258 mit Dietrich IV. von MEIßEN (der Weise), Ldgf. v. Mewßen-Landsberg, geboren 1242 (Religion: r.K.), gestorben am 08.02.1285, bestattet in Kloster Seuselitz. Ldgf. v. Meißen-Landsberg 1266, Sohn von Heinrich von MEIßEN (der Erlauchte), Mkgf. v. Meißen, und Konstanze von ÖSTERREICH.
5. Erich von BRANDENBURG, Priester, geboren um 1242 (Religion: r.K.), gestorben am 21.12.1295 in Burg Grabow, bestattet in Magdeburg. Dom. Domherr u. Propst des Stiftes SS. Bonifacii und Mauricii zu Halberstadt, Ebf. v. Magdeburg (erstmals gewählt 1277, aber nicht durchgesetzt) 1282.
6. Hermann von BRANDENBURG, Priester, geboren um 1245 (Religion: r.K.), gestorben 1291, vor 12.7. Bestattet in Havelberg. Dom. Bf. v. Havelberg 1290.
7. N von BRANDENBURG, geboren am 02.11.1247 (Religion: r.K.), gestorben Nov. 1247, bestattet in Ripen. Franziskanerkloster.
Aus der zweiten Ehe stammen:
8. Heinrich I von BRANDENBURG (ohne Land), geboren am 21.03.1256.
9. Mechthild von BRANDENBURG, geboren um 1257 (Religion: r.K.), gestorben vor 1284. Kirchliche Trauung vor 1278 mit Bogislaw IV. von POMMERN, Hg. v. Pommern, geboren um 1255 (Religion: r.K.), gestorben am 12.02.1309, bestattet in Stettin. Marienkirche. Hg. v. Pommern zu Wolgast 1278, Sohn von Barnim I. von POMMERN (der Städtegründer) und Margaretha von WERLE. Er ist wiederverheiratet mit Margaretha von RÜGEN.
10. Agnes von BRANDENBURG, geboren um 1258 (Religion: r.K.), gestorben am 01.10.1304, bestattet in Ringsted. Kirchliche Trauung (1) am 11.11.1273 in Schleswig mit Erich V. von DÄNEMARK (Glipping), Kg. v. Dänemark, geboren 1249 in Lolland (Religion: r.K.), gestorben am 22.11.1286 in Finderup, ermordet, bestattet in Viborg. Dom, Sohn von Christoph I. von DÄNEMARK, Kg. v. Dänemark, und Sambiria (Margarethe) von POMMERELLEN. Kirchliche Trauung (2) 1293 mit Gerhard II. von HOLSTEIN-PLÖN (der Blinde).
11. Albrecht von BRANDENBURG, geboren um 1259 (Religion: r.K.), gestorben 1292/93.“
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