Misc. Notes
Erwin I. zu Tonna 1040-1116
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Erwin I. von TONNA, Gf. v. Tonna, geboren um 1075 (Religion: r.K.), gestorben nach 1116, bestattet in Reinhardsbrunn,
1099 Gf. v. Tonna, Gf. v. Thüringen, ab 1116 Mönch in Reinhardsbrunn.
Verheiratet mit Helinburg von LOHRA, geboren um 1080 (Religion: r.K.), gestorben nach 1133, bestattet in Kloster Volkenroda. Stifterin v. Kloster Volkenroda vor 1131, urk. 1116-1133, Tochter von Beringer I. von LOHRA und N von LOHRA.
Aus dieser Ehe stammen:
1. Beatrix von GLEICHEN, geboren um 1095 (Religion: r.K.), gestorben 1120. Verheiratet mit Poppo II. von HENNEBERG, Gf. v. Henneberg, geboren um 1063 (Religion: r.K.), gestorben am 20.08.1119, oder 21.8. Gf. v. Henneberg zu Wasungen, Lichtenberg, Frankenstein 1096, Sohn von Poppo I. von HENNEBERG und Hildegard von SCHAUENBURG.
2. Ernst I. von TONNA, geboren um 1097.
3. Lambert I. von TONNA, geboren um 1100.
4. Bruning von TONNA, Priester, geboren um 1102 (Religion: r.K.), gestorben am 05.04.1149 in Volkenrode, bestattet in Volkenrode. Domherr in Hildesheim, Mönch zu Volkenrode.“
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Erwin I., Graf von Tonna (Hans Patze/Walter Schlesinger, "Geschichte Thüringens", Seite 188):
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Das Grafengeschlecht, das sich im hohen Mittelalter zunächst nach dem Ort Tonna, später nach der Burg Gleichen nannte, tritt mit einem Grafen Erwin, der in einer Urkunde des Klosters Lippoldsberg von ca. 1099 als Zeuge erscheint, in die Geschichte ein. Die Nennung im Zusammenhang mit einem Rechtsgeschäft an der oberen Werra könnte Anlaß zu der Vermutung sein, die Grafen kommen aus diesem Raum.
Südlich Göttingen erhebt sich die Burg Gleichen; sie ist zweifellos älter als die Namen der thüringischen Gleichen-Burgen westlich Erfurt. Wenig Glauben verdient die Nachricht der Reinhardsbrunner Annalen zum Jahre 1034, Graf Ludwig der Bärtige habe von einem Grafen Biso (von Tonna) und anderen Edlen Güter gekauft; denn diese Mitteilung findet sich noch in einer Fälschung des gleichen Klosters aus dem 12. Jahrhundert auf Kaiser HEINRICH III. Auf alle Fälle ist die Herkunftsbezeichnung "von Gleichen" in der 1. Hälfte des 11. Jahrhundert nicht möglich. Der Graf Erwin der Lippoldsberger Urkunde ist vermutlich identisch mit dem Grafen Erwin von Tonna, der 1110 in einer Urkunde für Reinhardsbrunn genannt wird. Sehr wahrscheinlich hat dieser Graf Erwin I. von Tonna, wie Ludwig der Springer, sich in enger Verbindung mit Erzbischof Ruthard von Mainz emporgearbeitet. Schon 1104 war er Zeuge in 2 Urkunden dieses Erzbischofs in Erfurt und in 2 Urkunden Ruthards für das Peterskloster in Erfurt. Die an Sicherheit grenzende Vermutung, dass Erwin schon um 1100 Vogt der Mainzer Kirche in Thüringen war, wird bestätigt, als Graf Ulrich von Weimar der Mainzer Kirche Dienstmannen "durch die Hand des Grafen Erwin von Thüringen" schenkte. Noch andere Eigentumsübertragungen für das Erzstift wurden durch ihn vorgenommen.
Erwin I. starb als Mönch in Reinhardsbrunn.
Seine Gemahlin Helinburg, vermutlich eine Gräfin von Lohra, überlebte ihn und gründete das Kloster Volkenroda (nördlich Mühlhausen) in den Mauern einer ehemaligen Burg. Dieses 1. Zisterzienserkloster Thüringens wurde 1131 mit Mönchen aus Altenkamp besetzt. Obwohl offenbar die Grafen von Gleichen, die in der Umgebung reich begütert waren, die Vogtei über das Kloster ausgeübt haben, hat sich die Zisterze entweder wegen der Nähe des Reichsbesitzes in Mühlhausen oder weil die Zisterzienser ganz allgemein den König als ihren obersten Vogt betrachteten, eng an das Reich gehalten.
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Kinder: Ernst I., Lambert I., Beatrix oo Poppo II. Graf von Henneberg -20./21.7.1118
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