Misc. Notes
[Sowohl er selbst als auch sein Weib sind Nachkommen von Karl dem Großen]4;
„Friedrich III. von PUTELENDORF, Pfgf. v. Sachsen, geboren um 1065 (Religion: r.K.), gestorben am 25.02.1085 in Zscheiplitz/Unstrud,
ermordet von Ludwig von Thüringen, bestattet in Goseck. Pfgf. v. Sachsen, vom zweiten Mann seiner Frau an der Unstrut ermordet, Sohn von Friedrich II. von GOSECK und Hadewiga N.
Kirchliche Trauung 1083 mit Adelheid von STADE, geboren um 1067 (Religion: r.K.), gestorben am 18.10.1110, oder 17.11. Bestattet in Kloster Reinhardsbrunn, Tochter von Lothar Udo II. von STADE und Oda von WERL.
2;
Ob Ludwig der Springer den Pfalzgrafen Friedrich III. von Sachsen nun eigenhändig ermordete oder ihn ermorden ließ, ist nicht genau nachzuweisen.
Tatsache ist, dass er die Witwe des Pfalzgrafen, Adelheid heiratete, die eine überaus hübsche Frau gewesen sein soll. Der Thüringische Chronist Johannes Rothe wusste jedenfalls um 1400
den genauen Hergang der Tat zu schildern: ‘In den gezeiten wonete grave
Frederich phaltzgrave zu Sachsen yn dem Ostirlande bey Doringen uf seiner burgk genannt Schipplitz (Zscheiplitz bei Freyburg). der hatte gar unmassen eynn sewberliches weip des marggraven tochter von staden (Markgraf Udo II. von Stade), die was genand Alheid, der houfirete her [er] uff den houfen unde gewan sie gar hitzlichen liep unde
leid gar grosse not umbe ir liebe willen. unde das weip wart do vonn seyner liebe also betrogen, das sie ym
[Ludwig den Springer] heymliche tage beschiet unde heymliche fruntliche gespreche mit om [ihm] hatte. unde yn deme so riet sie om,
das her yren hern den phaltzgraven toten sulde unde sie nemen zu der ee, unde slugk yren rat also mit om an, das her uff eynen tagk, den sie ym benante, jagen sulde bey dem slosse Schiplitz, so wolde sie yren man dorzu halden das her om das weren sulde. Also qwam [kam] uff den bestaten tag grave Lodewigk unde erschellete seyne horner unde meinigete [ermunterte] seyne hunde. unde der phaltzgrave sass die weile yn eyme bade, also das geschicket was. Do lief das weip stormlichen obir yren man unde rette om nerlichen unde sprach, her sesse unde suchte seynes leibes gemach unde wollust unde vorlore die weile seyn recht unde seyner herschaft freyheit unde liesse om jagen bys vor seyne nasen. Also fur her uss dem bade unde warff eynen mantil an obir eynn badehemde unde vil uff eynen hengist unde ranthe grave Lodewige noch mit geschrey und straffte on mit worten. der wante sich keigen om unde stach on todt mit seyner glefin (Lanze).’
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