Misc. Notes
1183 Herzog von Bayern, 1214 Pfalzgraf bei Rhein5;
[Sowohl er selbst als auch sein Weib sind Nachkommen von Karl dem Großen]4;
Er
legte 1208 den Grundstein für mehr als 700 Jahre wittelsbachische Herrschaft in Bayern (s.u.)
11;
„
Ludwig I. von BAYERN (der Kelheimer), Hg. v. Bayern, geboren am 23.12.1174 in Kelheim (Religion: r.K.), gestorben am 15.09.1231
in Kelheim mit 56 Jahren, auf der Brücke ermordet, bestattet in Kloster Scheyern.
Hg. v. B. 1183, Gegenpfalzgf. bei Rhein 1214-1227, Sohn von Otto I. von BAYERN (der Erlauchte) und Agnes von LOOZ.
Kirchliche Trauung Okt. 1204 in Kelheim mit Ludmilla von BÖHMEN, geboren um 1168 in Olmütz (Religion: r.K.), gestorben am 05.08.1240 in Landshut, bestattet in Kloster Seligenthal, Tochter von Friedrich von BÖHMEN und Elisabeth von UNGARN.“
2;
Ludwig der Kelheimer: Ludwig I., Herzog von Bayern, genannt der Kelheimer (* 23. Dezember 1173 in Kelheim; † 15. September 1231 ebenda) war
Herzog von Bayern und Pfalzgraf bei Rhein. Er gehörte dem Geschlecht der
Wittelsbacher an. Den Beinamen der Kelheimer erhielt er, nachdem er in Kelheim einem Attentat zum Opfer fiel. Ludwig wurde 1173 in Kelheim geboren.
Bereits mit zehn Jahren folgte er seinem Vater Otto I. als Herzog nach. Seine Mutter Agnes und sein Onkel führten für ihn bis zur Volljährigkeit die Regierung. Als Erwachsener stärkte Ludwig mit einer klugen Politik und geschickten Heiraten die Macht der Wittelsbacher. Vor allem konnte er sich gegen die mächtigen Bischöfe seiner Region durchsetzen, die in Freising, Regensburg, Salzburg, Passau und Augsburg saßen.
Ludwigs Bedeutung liegt aber nicht zuletzt in seinen Stadtgründungen. So gründete er 1204 Landshut, 1218 die Straubinger Neustadt und 1224 Landau an der Isar. Ludwig erkannte den bisherigen Gegenkönig Otto IV. an, der ihm dafür
1208 die Erblichkeit des Herzogtums Bayern bestätigte.
Damit legte er den Grundstein für mehr als 700 Jahre wittelsbachische Herrschaft in Bayern. Seit 1211 war Ludwig Parteigänger des Stauferkönigs Friedrich II.
Im Jahre 1214 wurde Ludwig mit der Pfalzgrafschaft bei Rhein belehnt.
Von nun an durfte er den Löwen im Wappen führen.
Im Jahre 1221 nahm er an einem Kreuzzug nach Ägypten teil, wo er in die Gefangenschaft des Sultans geriet. 1231 wurde Ludwig auf der Brücke in die Stadt Kelheim ermordet. Sein Grab befindet sich im Benediktinerkloster Scheyern. Sein Sohn und Nachfolger, Otto der Erlauchte, ließ im folgenden Jahr die Brücke abbrechen und wandelte das Tor in eine Kapelle um.
Da die Söhne aus Ludmillas erster Ehe mit Graf Adalbert III. von Bogen früh starben, konnte Ludwigs Sohn Otto sich die Herrschaft über der Grafschaft Bogen und damit deren weiß-blaues Rautenwappen für Bayern sichern.11;