Zu seiner Identitätsdiskussion und seinem 1596er Abendmahlempfang s.u.1;
Abendmahl-Teilnehmer 1601: “Leonh: Weiß”36;
Treibt nach den Worten der Kunigunda Happ Unzucht (s.u.)29;
Nach Aussage von Margaretha Stirner hat selbige von “Leonhardt weißenn, undt Lorenz Fuhrmanns kuehen” dreimal wöchentlich “jeder ein karter milch gemolckenn” (“Milchdiebin”; s. bei dieser)29;
Seelenregister Goldlauter 1611 Nr. 34: “Weiß Leonhardt”37;

Am 24.1.1596 erhält er wohl im Suhler Gefängnis das Abendmahl verabreicht: „D. 24 Jan. Leonhardus Weiß, Goltlauteranus, qui ab satis prægnantes suspiciones de perpetrato adulterio atq incestu, iubentibus DD.is Consiliarijs carcerj inclusus fuerat, et effractus soribus unà cum Wolfgango Feuchtero sul. sario ∫ se ipsum de turrj demittere & fugæ elabj uoluerat, uerum infelicj casu inde delapsus, temerjtatem suam agnouerat, ac deprecatus fuerat.”38;

Am 7.5.1603 wird er Taufpate bei Leonhard, Sohn des Hansen Marr, bubulci: “Taufpate ist Leonhard Weiss”12;

Abendmahlsliste Goldlauter 8. p. Trin. 1609 (große Weiß-Ansammlung!): “Diderich Weiß/Leonhard Weiß/Barbara eins. C/Johannes horum filiy/Jacobus Weiß/Margaretha eins. C./Sebastiany Weiß/Ursula eins C/Agnes Weissin vidua”36;

Am 26.10.1616 wird er Taufpate bei Leonhard, Sohn des Hans Essiger, dem Wirth: “Taufpate ist Linhard Weiss, carbonaria”12;
Am 27.9.1619 wird er Taufpate bei Leonhard, Sohn des Lortzen Stirner: “Taufpate ist Linhard Weiss”12;

Tote, Goldlauter, 17.6.1632: “Linhard Weiss, 63 Jahre; er lebte 38 Jahre lang mit seiner Hauswirthen Barbara Kessel”12;

Aus den Gerichtsakten 1618/1619: Im Jahr 1618, am “12. Septembris, Sonnabend, wurde Cunigunde, Weib des Johann Heppe aus Goldlauter als Zauberin dem Feuer übergeben”39; Diese Kunigunda Happ gibt folgendes zu Protokoll: “13. Was sie mit den worden, das sie gesagt, wann sie dran sölte, so müßten ihrer mehr dran meinte? 14. Wer denn dieselben seyen, welche auch dran müsten? 15. Umb was urschaen dann solche Person dran müsten? 16. Obes nicht deßwegen, weil sie auch mit Zauberey umbgiengen, Ihr der happin gespielen undt zauberey verüben helffen?
Uffs 13.14.15. und 16.: Sagt, sie hetten Leonhard Weises und Scheiden Micheln gemeinet, welche umb getriebener Bluth-schandte und unzucht willen die helße verwirckt gehabt, und weren bißhero doch blieben.29;
Am 24.1.1596 erhält er das Abendmahl vom Suhler Pfarrer zuhause verabreicht mit einem langen Eintrag (sonst immer nur eine halbe Zeile): “24. Jan. Leonhardus Weiss, Goltlauteranus, qui ob satis prægnantes suspiciones de perpetruto adulterio atix incestu, iubentibus DD. iy Consiliaris Carærj inclusus suerat, et effractis soribus una cum Wolfgango Feuchtero sul. sario ∫ se ipsum de hirrj demittere & suga elabj uoluerat, uerum infelicj casu inde delapsus, temerjtatem suam agnouerat ac deprecatus suerat.”31;

Überlegungen zu den “Leonhard Weiss” in Suhl/Goldlauter:
Bereits vor 1590 stirbt ein Leonhard Weiss, wohl in Suhl. Dessen Tochter Dorothea heiratet im Febr. 1590 in Suhl als “Leonhardj Weißen fil. rel” (hinterlassene Tochter)31 einen Sebastian Engelhard; ein anderer Leonhard Weiss lässt noch am 17.8.1590 einen Sohn Hans in Suhl taufen31 und dann noch weitere Kinder bis 159631. Dann gibt es noch den Leonhard Weiss in Goldlauter, der seit 1600 in Goldlauter Kinder taufen lässt (Beginn der Kirchenbuchaufzeichnungen) und dort 1632 stirbt12; --> der Suhler Leonhard Weiß, der 3x in Suhl heiratet (vor 1590, 1598 und 1617) kann nicht identisch mit dem Goldlauterer Leonhard Weiß sein, obwohl der Goldlauterer Leonhard Weiß 1596 vom Suhler Pfarrer das Abendmahl verabreicht bekommt (KB Suhl; s.o.)