Johann Nicolaus Schmidt, 1656 Gläser in Gehlberg, 1694 Glasmeister in Gehlberg112, erbte von seinem Vater David Schmidt sen. ein Viertel (drei Stände) der Glashütte Gehlberg41;

Nachkommen des David Schmidt: „viii. Hans Schmidt (Taufpate Hans Eichhorn, Kaufmann zu Eisfeld), geboren 15 Nov 1639 in Fehrenbach.“112 [Sein Taufpate heißt zwar Hans, aber er hier (oder sein am 4.5.1637 getaufter gleichnamiger Bruder) könnte später Hans Nicol genannt worden sein, weil sein ältester (1624 geborener) Bruder ebenfalls Hans hieß und sowieso fast alle Taufpaten so hießen; die Namensgleichheit von Taufpath u. Täufliing ist nicht immer gegeben!]1;

Praklamation Heubach, 24.9.1665: „Den 18. Trin. ist Hanß Nicol Schmid mit J. Irmila, Jörg Erharts gewesenen (...) Stifftochter das erstmahl proclamiret wordn. Die Hochzeit ist in Gelberg.“113;
Heirat Gehlberg, 9.10.1665: “d. 9 8br. ist Hanß Nic. Schmidt cum Amalia Eckardtin von Fehrenbach copulirt worden”40;
Heirat dgl., KB Geraberg: “9. octobr. von glaßhütten copulaty hanß Nicolaus schmid cum Ammuleja Erhert vom fehrbach”48;

Er wird in Gehlberg am 28.Jan.1672 Taufpate: “d. 28 Januar. Filioly Georg Weigands sul. Hanß Nic. Schmidt”40;

Der Gehlberger Hüttenanteil ging nach dem Tod von Johann Nicol Schmidt am 21.10.1696 an seinen Sohn Jacob Schmidt (1672-1739) und über seine Tochter Anna Dorothea Schmidt an seinen Schwiegersohn Johann Stephan Greiner über.22;

Am 31.1.1688 verfassen Nicolaus Heinz und Hans Nicolaus Schmidt einen Bericht an das Hochlöbliche Consistorium zu Gotha, in dem sie über das Schulwesen in Gehlberg berichten: “Unterthenig Memoriall. An das hochlöbl. Consistorium zu Gotha. Demnach Von uns ann endte unterschriebenen Glaßmeistern begehret wirdt unterthänigen Bericht Zu erstatten, wie es mit unserer Schule Undt Information beschaffen, als haben muß unterthänigen schuldigern gehorsam hierdurch eröffnen sollen.
1 das der Letztere Vom Höchlöbl. Consistorio uns zu geschickte Præceptor Herr Schemel Von Themar sich unbäsligkeit wegen Von hier nach hauße begeben, auch baldt darauf in seiner heimath gestorben.
2 der folgender Von Melis, Von Herrn Süperintendenten koren M. Schneidern seel. hier angewiesen, ist kaum ein Viertel Jahr er alhiergewesen, an hiesigen Orth gestorben.
3. Haben wir auch nach deßen absterben mündlich Zu Gotha, nachdem uns in einem Gantzen Jahr kein anderer Zu geschickt worden, umb einen Præceptor angehalten, weil uns aber keiner Zu geschicket worden, endlich mit bewilligung unserers Herrn Magisters Undt Pfarrers einen Schneider Von Heubach angenommen, welcher Jährlich mit 8 fl. Undt geringer Hauß Kost Vor liebgenommen, undt unsre Kinder Uff zwey Jahr fein informiret.
4. Nach deme es wieder ein halb Jahr lehrgestandten undt wir ümb solche geringe besoldung keinen Vornehmen Præceptoren bekommen, könen haben wir mit Verbewußt Unserer Herrn Magisters Pfarrers Mayen [dieses Wort kan aber auch ein ganz anderes sein!], als JoHanß Hertwig, Von breitenbach angenommen, welcher ebenfals mit geringer Kost undt 8 fl. darzu unser MitMeister Herr Sorge, weil er kein Kindt hat, bisher nichts beytragen wollen Vor liebgenommen, Undt unsre Kinder nun über 3 Jahr also informiret, daß unser Herrn Geistlichen denen Von dem Herrn Süperintendenten Von Ichtershaußen Commission auffgetragen worden, alhier Zu visitiren, mit Ihnen Zufrieden gewesen sein. Undt so das HöchLöbliche Consistorium diesem unseren itzigen Præceptorem Zum Examiniren Verlanget ist er willig undt bereit, sich aus unterthänigen gehorsam zu stellen.
Signat. Gehlbergk, den 31 Januarji Anno 1688.
Nicolaus Heintz
Hans Nikols schmid”158;

„vi. Johann Nicolaus Schmidt (1656 Gläser in Gehlberg; 1694 Glasmeister in Gehlberg), geboren ca. 1634 in Fehrenbach; verstorben 11 Nov 1694 in Gehlberg; verheiratet mit Aemilie Erhardt (Tochter von Georg Erhartten, Schürer in Fehrenbach) 09 Okt 1665 in Gehlberg; geboren am 26 Okt 1643 in Fehrenbach; verstorben am 22 Okt 1694 in Gehlberg.“112