Misc. Notes
Vor dem Stephan Orban
Schulmeister in Goldlauter (mind. 1655 bis etwa 1673);
1676 “Hans Reich, später in Albrechts, jetzt in Schney, Schulmeister und Schneider”
12;
[REICHs gibt es 1646 in den Parochien Suhl und Schleusingen nur in Dietzhausen und Suhl136, so dass der Name wohl auch in Dietzhausen oder Suhl seinen Ursprung hat.
Bereits 1436 waren die REICHs in Suhl zuhause, denn da bezeugt ein Hans Reich die Lieferung von Stabeisen aus Suhl („Ich Hanß Riche gedenck mehr dan sieben und setzig und mein Vatter seeliger was mehr dan fünf und achtzig Jhar alt….)]
1;
[Im Mai 1617 heiratet ein Schneider Nicolaus REICH in Suhl: „Nicolaus Reich Ditzhusanus & Ursula Nicolaj Philippi filia31 —> Dieser Nicolaus ist bis 1700 der einzige REICH, der im Suhler Kirchenbuch als Schneider erwähnt wird -> Es ist deshalb gut möglich, dass auch Hans Reich hier aus Dietzhausen stammt]1;
[Er stirbt weder in Goldlauter, noch Heidersbach, noch Schney; evtl. in Albrechts? Evtl. ist er ein Sohn des Paul Reich aus Suhl, dessen Tochter Margaretha am 13.10.1653 in Goldlauter Taufpatin bei Margaretha Abendrot wird]
1;
[keine Heirat eines REICH zwischen 1640 und 1653 in Suhl46, Albrechts, Mäbendorf, Wichtshausen, Dietzhausen101, Heinrichs170 und Goldlauter19 vorhanden; er lässt zwischen 1650 und 1655 auch keine Kinder in den o.g. Orten taufen; in Dietzhausen lässt lediglich ein Georg Reich 1653 einen Sohn Sebastian taufen101]1;
Hans Reich sen. kommt vor 1655 als Schulmeister nach Goldlauter, geht dann aber mit seinen Kindern (ohne sein Weib?!) nach Albrechts [wo er aber nicht vorkommt!101] und dann nach Schney; als einziger der Kinder verbleibt sein zweitälteste Sohn Hans als Schneider in Goldlauter12; Nachkommen u.a. Egidius Weiss (*1812 in Heidersbach), dessen Söhne den Spitznamen “Kidius” erhalten
1,
[sein wohl ältester Sohn Andreas Martin wird lt. dessen Sterbeeintrag Ende 1649 / Anfang 1650 geboren, aber nicht in Albrechts101 —> also muss Hans wohl von woanders her zugewandert sein]1;
[Um 1970 gibt es ein weltweites REICH-Netzwerk (“Familien-Archiv REICH/RICHE”) mit Sitz in Aachen und mit einer Vielzahl von weltweiten REICH-Aufsätzen161. Der Spitzenahn all dieser REICHs ist HANS REICH, Schulmeister in Goldlauter. Der Vereinsvorsitzende Hans Werner Basil Reich jr. berichtet u.a. auch von seinen Bemühungen, die Vorfahren des Hans Reich herauszufinden. Wahrscheinlich bis zu seinem Tod ohne Erfolg. Meine Vermutungen s.u.]1;
1656 und 1664 zahlt Hans an die Herrschaft
Zins für 2 Wiesengrundstücke am Kirchberg und in der Dürren Lauter (die Lehrerstelle wurde jeweils mit Schulland ausgestattet); außerdem erhält er jährlich 3 Klafter Buchen- u. 3 Klafter Fichtenholz
161;
Am 6.12.
1657 wird er Taufpate bei Johann Nicolaus, Sohn des Heinrich Weiss: “Taufpate ist Johannes Reich, Schulmeister in Goldlauter”
12;
Am 25.6.
1665 wird er Taufpate bei Johann Sebastian, Sohn des Hans Friedrich Eckstein, Schür uf der Glaßhütte zu Stützerbach; Taufpaten sind ... 2) Johann Reich, Schulmeister, ...”
12;
Am 7.8.
1672 heiratet sein (verlassener) Sohn in Albrechts: „Andreas Martiny Reich,
Pædagogy p. t. h. l. Johannis Reichen
[an dieser Stelle wurde nachträglich sowas wie „derel“ oder „desel“, was evtl. desert., also davongelaufen bedeuten könnte, dahintergeschrieben] filiy nuptias
[hier kann ich die nächsten zwei Worte nicht entziffern] pclimatione cum Margaretha Langbeinin Caspari Langbeins filia publicæ in lecta Albertensi celebravit …“
101;
1687 wird er in Schney als 2. Trauzeuge bei der Heirat der Pfarrerstochter aufgeführt (neben den an erster Stelle genannten Herrn Ludwig Ernst, Freiherrn zu Schaumburg und seinen Söhnen: Mstr. Johannes Reich und Andreas Reich, Schuldiener zu ...
161 [Andreas Reich ist Schulmeister in Albrechts];
[Weitere Vermutungen zur Herkunft des Hans Reich:
Ein Schüler Martin Luthers ist der Magister Stephan Reich, der am 25.12.1512 in Kahla geboren und am 9.6.1529 in Wittenberg immatrikuliert wird. Bald nach seinem Magisterabschluss (1536) wurde er Schulmeister in Jena. 1542 wird er Diakon in Saalfeld . 1546 zieht es ihn wieder in seine Vaterstadt Kahla (als Pfarrer). Bei der Visitation von 1555 wurde er wegen übermäßigem Trinken verwarnt und 1558 wurden sein Weib und Tochter wegen Unzucht des Landes verwiesen und so gab auch er sein Pfarramt in Kahla auf. 1559 tritt er die Pfarrstelle in Lissen bei Osterfeld (Nähe Weißenfels) an, wo er bis zu seinem Tod 1588 tätig ist. Stephan Reich hat eine umfangreiche schriftstelleriche Tätigkeit ausgeübt. Von seinen acht Söhnen wuchsen vier heran. Zwei von ihnen waren 1556 auf der Lateinschule in Neustadt/Orla. Der älteste Sohn Stephan war 1563 bis 1601 Pfarrer in Weickelsdorf bei Osterfeld, der zweite, Martin, war Schulmeister in Lissen, der dritte, Philipp, war Besitzer einer Mühle in der Nähe von Osterfeld, und der vierte starb 1566. (Quelle, mit ausführl. Infos: “Luther in Thüringen” von Reinhold Jauernig, Berlin 1952, Abschnitt “Luthers Schüler in Thüringen”)8 —>Aufgrund dieser “Schulmeister-Prägung” ist es nicht ausgeschlossen, dass HANS REICH ein Urenkel des Magisters Stephan Reich ist]1;
[Auch Abraham Reich, der Schuhflicker, der 1627-1649 Schulmeister in Geschwenda war und danach nach Kleinbreitenbach (heute OT v. Plaue) ging, kann ein Vorfahre des Hans Reich sein]1;
Ahneliste Schubert: 704. Johann Reich, geb. um 1625, Schuldiener zu Schney, kam aus Goldlauter u. Albrechts bei Suhl, getr. 705. Anna Dienel, Zellerfeld
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