Ab 1684 Schulmeister in Gehlberg (siehe Schreiben der Glasmeister Joh.Nic.Schmidt und Nic. Heinz an das Consistorium in Gotha von 31.1.1688; s.u.)158;

Taufe Großbreitenbach, 1.8.1664: „den 1. Augusti hat Claus Hertwich einen Sohn lassen taufen, ist Heinrich Hößrichs Sohn Johannes Gevatter gestanden und das Kind Johannes genannt.43;

Heirat Gehlberg, 3.3.1690: “d. 3. Mart. ist Hanß Hertwig, Präceptor cum Marg. Sauerbreien quera artea impragnaderal, copuliert worden”40;

Am 18.12.1715 wird er in Gehlberg Taufpate: “D. 18 Xbr. Nic. Häfners ein Söhnlein sul. 1 H. Praeceptor 2 Nic Heinz alias Beck 3 Jacob Schmidt ux Anna Elis. nom. Joh. Nicol.”40;

Tote, Gehlberg, 18.1.1724: “d. 18 Januar der Praeceptor H. Johan Hartwig al. 59 Jahr 5 Monat.”40;

Er ist von Kindheit an lahm, erkrankt am schwarzen Star und lässt sich daraufhin 1722 trotz bitterster Armut vom Lehreramt freistellen:
8. Schulmeister (oder 9. oder 10. ...) in Gehlberg: ”8. Johann Hartwich, gebohren zu Breitenbach den 16. Aug. 1665. Sein Vater war ein Einwohner und Muldenmacher allda und seine Mutter Gertrud Ludwigin. Er schreibet in Matricula Ichtershusana: Er habe in dasiger Schule einen solchen Confectum erlanget, daß er mit willen seiner Praeceptorum rechtmäßiger Weise sey dimittiret und mit einem herrlichen testimonio vom Rectore Johann Schencken begabet worden. A. 1683 ist er von dem Glasmeister Nicol Heintz, Joh. Nic. Schmidt und Consorten bey F. Consistorio zum Schuldienst im Vorschlag gebracht, daselbst examiniret und vom Adjuncto Quehl zu Zella confirmiret worden. A. 1722 schreibet er an F. Ober-Consistorium, er sey nicht nur von Kindheit an lahm, sondern nun auch an einem Auge mit dem schwartzen Staar befallen und könne auf den andern Auge ebenfalls nicht viel mehr sehen. mithin sein Praeceptor-Amt nicht mehr versehen, sey 59 Jahr alt und in die bitterste Armuth gerathen u. bittet um Unterhalt, und will mit den 8 fl. Besoldung aus der Milden-Cassa zufrieden seyn, hoffet aber anbey, er werde als ein lahmer und blinder Mensch mit einer zu seiner nothwendigen fusientation hinlänglichen Gnade versehen werden.”116;

Am 31.1.1688 verfassen Nicolaus Heinz und Hans Nicolaus Schmidt einen Bericht an das Hochlöbliche Consistorium zu Gotha, in dem sie über das Schulwesen in Gehlberg berichten: “Unterthenig Memoriall. An das hochlöbl. Consistorium zu Gotha. Demnach Von uns ann endte unterschriebenen Glaßmeistern begehret wirdt unterthänigen Bericht Zu erstatten, wie es mit unserer Schule Undt Information beschaffen, als haben muß unterthänigen schuldigern gehorsam hierdurch eröffnen sollen.
1 das der Letztere Vom Höchlöbl. Consistorio uns zu geschickte Præceptor Herr Schemel Von Themar sich unbäsligkeit wegen Von hier nach hauße begeben, auch baldt darauf in seiner heimath gestorben.
2 der folgender Von Melis, Von Herrn Süperintendenten koren M. Schneidern seel. hier angewiesen, ist kaum ein Viertel Jahr er alhiergewesen, an hiesigen Orth gestorben.
3. Haben wir auch nach deßen absterben mündlich Zu Gotha, nachdem uns in einem Gantzen Jahr kein anderer Zu geschickt worden, umb einen Præceptor angehalten, weil uns aber keiner Zu geschicket worden, endlich mit bewilligung unserers Herrn Magisters Undt Pfarrers einen Schneider Von Heubach angenommen, welcher Jährlich mit 8 fl. Undt geringer Hauß Kost Vor liebgenommen, undt unsre Kinder Uff zwey Jahr fein informiret.
4. Nach deme es wieder ein halb Jahr lehrgestandten undt wir ümb solche geringe besoldung keinen Vornehmen Præceptoren bekommen, könen haben wir mit Verbewußt Unserer Herrn Magisters Pfarrers Mayen [dieses Wort kan aber auch ein ganz anderes sein!], als JoHanß Hertwig, Von breitenbach angenommen, welcher ebenfals mit geringer Kost undt 8 fl. darzu unser MitMeister Herr Sorge, weil er kein Kindt hat, bisher nichts beytragen wollen Vor liebgenommen, Undt unsre Kinder nun über 3 Jahr also informiret, daß unser Herrn Geistlichen denen Von dem Herrn Süperintendenten Von Ichtershaußen Commission auffgetragen worden, alhier Zu visitiren, mit Ihnen Zufrieden gewesen sein. Undt so das HöchLöbliche Consistorium diesem unseren itzigen Præceptorem Zum Examiniren Verlanget ist er willig undt bereit, sich aus unterthänigen gehorsam zu stellen.
Signat. Gehlbergk, den 31 Januarji Anno 1688.
Nicolaus Heintz
Hans Nikols schmid”158