Misc. Notes
[Lt. Johann-Peter-Kellner-Genalogie280 gibt es 1595 in Gräfenroda einen Wendel und einen Philipp Kelner, 1521 einen Bastian Kelner. Diese könnten also Vorfahren des Hans Kellner sein]1;
[Vermutung zur Herkunft des Namens Kellner (1439 geborener Ratsherr in Erfurt) s.u.]1;
1642 Altarist254, 1650 Eltester in Gräfenroda (s.u.)
281;
1628 wird er Taufpate: “Hanßen Raschen ein Söhnlein getauft den tag dorothea oder Mittwochen nach Lichtmeß hat Hanß Kellner gehoben”
52;
Am
6.9.1632 wird er Taufpate: “Hanß Frischmuthen ein Söhnlein getauft ist Hanß Kellner Gevatter, und in seinen Abweßen hat Metzel Hanß alias Möller das Kind gehoben, donnerstag vor dem Danckfest, war der 6. Sept.”
52;
Seelenregister Gräfenroda 1640 (73 Haushalte, davon 65 in Gräfenroda, 4 in der Lütsche und 4 in Stutzhaus):
[lfd. Nr. 5] „
Hanß Kelner æt. suæ 60. Jhar. Z. / Cathrin æat. suæ 60 Jhar g. / peter Mangler Knecht æt. suæ. 18 Jhar Wi. Fr. / Anna Kelnerin magd æt. sua 18 Jhar g. / Augustiny Böttner der HoltzKnecht Z.“
240;
Seelenregister Gräfenroda 1642: „
[Haus Nr. 6]: „
Hanß Kelner Altarist / Catharina s. weib. / Peter Mangler Knecht / Anna Kelnerin Anc.“
254;
Am 31.10.
1646 wird er Taufpate: “den 31. octobr. Nachmittag zwischen 3 u. 4 Uhr Hanß Schmidten einen Sohn gebohren und den 2. Nov. durch Hanß Kellnern zur Tauffe getragen und nach dem Pathen genennt worden”
52;
Aus dem Büchlein “
Burgk Löser, wer sie Anno 1646 Inne hatt”: Hundert Löser (44 Stück): “
Nr.38 + Nr.39: Hans Kelner” (neben 44 Grundstücken “Vörder Löser”, von denen sie keines besitzt)”
181;
Am 16.5.
1657 wird er Taufpate: “den 16. May ist Hanß Saurbrey ein junger Sohn gebohren, und den 18. Ejusdem von
Hanß Kellnern Sen. [also muss es auch noch einenm Junior geben, entweder ist jener jun. sein 1625 genannter Sohn Hans oder sein Enkel Hans (Valentins Sohn)] aus der heiligen Tauffe getragen und Johann Jacob genennt worden”
52;
Tote, Gräfaenroda,
1664: “Den 31 Aug. zu mittag zwischen 10 und 12 Uhren ist Hans Kellnern im Herrn verstorben und den 2. Sept. christlich zur Erden bestattet worden seines alters 89 Jahr”
52;
Bericht über eine Flurschau zwischen Frankenhain und Gräfenroda (aus einem Frankenhainer Flurbuch), Anno 1650: “Am 4. Juni 1650 werden “flur gehöltz und felter” beschrieben, und in einer gemeinsamen Abordnung von Frankenhainern und Gräfenrodaer Bürgern die Flurgrenzen und Marksteine abgeschritten (und am 5. Juni auch neue gesetzt). “Von beyden Gemeinden gevollmächtigte, Heimbürgen, und Eltesten, wie dieselbe auch alle mit Nahmen zu besserer gewißheit halbens, hier bey uff gezeichnet sindt. Alst Erstlich: sind aus unser gemeinde
[Frankenhain] darbey gewesen, Hans Ringk und Claus Nickel,
[beide] Heimberger, Veit Graff, Claus Baltzer
[beide] steiner
[Steinsetzer]. Dann Salomon Kühnert, Hanß Zang, Salomon Mach, Claus Graff, Hanß Sauerbrey, Udolarig Kisewetter wie auch Simon Michel, Senior Eltesten.
Von Gräffenrotha sind dabey gewesen, Beyde Heimbergen Claus Schlundt, Hans Möller sonsten Schindel Hanß genant, wie auch Hans Frischmuth, Hanß Möller Fleischhacker, Clauß wuckel, Georgius Erling, alle 4 steiner und Märcker. Den Hans wuckel,
Hans Kälner und Hans Kühn Dielschneider 3
Eltesten.”
281;
Vermutung zur Namensherkunft “Kellner”: Erfurt erlebt am 9.Juni 1509 eine denkwürdige Sitzung des Magistrats. Vertreter der Zünfte und Stadtviertel stürmen das Ratshaus und setzen die ehrwürdige Stadtregierung ab, die zuvor stetig die Steuern erhöhte und trotzdem die ständig steigende Schuldenlast Erfurts nicht in den Griff bekam. Vierherr ist zu dieser Zeit
der 70jährige Patrizier Heinrich Kelner. Die “Vierherren” war ein Gremium, das zu Begin des 14. Jahrhunderts als Vertretung der Stadtviertel entstanden war, um ein Korrektiv zum Rat der Stadt zu sein. 1509 jedoch waren Rat und Vierherren bereits familiär eng miteinander verbunden und regierten einträchtig nebeneinander. Der alte Heinrich Kelner trat gegenüber der erregten Bevölkerung sehr überheblich auf wies auf seine eigene Person mit den Worten “Dies ist die Gemeinde!”. Fortan sahen die Bürger Erfurts in Kelner den personifizierten Sündenbock und nach mehrfacher Folter
endete er im Frühjahr 1510 am Galgen. Die Unruhen führten zur Entmachtung des alten Rates, der Vertretern weniger, eng miteinander versippter und verschwägerter, besonders reicher Patrizierfamilien bestand. Viele von ihnen verließen danach die Stadt, um nach dem “Naumburger Vertrag” im Jahre 1516 zum größten Teil wieder nach Erfurt zurückzukehren.
282 Evtl. stammt der 1521 erwähnte Bastian Kelner aus dieser Familie...
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