Misc. Notes
1515 als
Rentmeister im Amt Schmalkalden genannt: “
Michel Streit”
291 [wahrscheinl. identisch mit “Streitlein”, evtl. auch Vater der späteren “Streitlein”s...]1;
1521 als
Amtmann des Amtes Wasungen genannt: “
Michel Streitle”
291;
1527 als
Rentmeister im Amt Schleusingen genannt: “
Michel Streitel”
291;
1528 “
Landrentmeister Michael Streittle, Richter zu Schleusingen”
[s. Adam Schlegelmilch, 1528]185;
1532 bis mind. 1547332 Amtmann zu Schleusingen, Stadtrichter, 1543, 1551 im Rat235 (1547 “Landrichter Michael Streitel”332);
Trotz erheblichen Vermögens ist er (ebenso wie der Beamte Johann Jäger)
1535 steuerfrei; er besitzt Lehnbriefe über die
Eisenhämmer in Hinternah und Hirschbach329;
Der Hennebergische Hofstaat im Jahr
1544 (StA Mng., GHA, II, 99): Michel Streitel, Landrichter (14 fl. Jahresgehalt)
383;
Aus der Leichenpredigt seines Enkels vom 28.5.1622: “...ist derselbige vor ietzo 70. Jahren und 5 Monden / nemlich im Jahr nach Christi Geburt 1551. am Tage aller Heiligen / allhier zu Schleusingen auff die Welt geboren worden.
Sein Vater ist gewesen Herr Philipp Streitlein / Stadtrichter / Herrn Michael Streitleins / gewesenen Fürstl. Hennebergischen Amptmanns und Landrichters allhier / eheleiblicher Sohn”
314;
Spätestens
1547 wurde es offenkundig, dass die
Herrschaft der Grafen von Henneberg einer
Finanzkatastrophe entgegentrieb. Allein der Fehlbetrag für die Jahre 1544-1546 belief sich auf 69.357 Gulden. “
Die vornehmsten hennebergischen Räte, Hieronymus Marschalk, Philipp von Heßberg, Hans Zufraß, Hans Wilhelm Fuchs, Georg Sittig Marschalk, Johann Jäger,
Michael Streitlein, Eberhard Wolf, Michael Dillherr und Hans Steitz wiesen mutig in ihrem ‘Rathschlag’ vom 30.7.1547 den für die inneren Angelegenheiten verantwortlichen Grafen Georg Ernst darauf hin, dass er und sein Vater über ihre Verhältnisse lebten.”
333; Sie sprachen die Verschwendung in scharfen Worten an (siehe Henning
333), worauf der Herrschaftssitz am 22.2.1548 von Schleusingen nach Maßfeld verlegt wurde u.v.a.
333;
Am 12. Mai
1551 verfasste Sebastian Glaser eine Ordnung, um einer Verschleuderung der Vermögen von Kirchen, Schulen und Spitälern vorzubeugen. Georg Ernst schuf deshalb eine
neue Kirchenbhörde. Das “Ehegericht” wurde vom Rat umd Amtmann von Maßfeld, Hieronymus Marschalck geleitet.
Weltliche Beisitzer waren die Räte Magister Michel Streitlein, Eberhard Wolff und der Kanzler Sebastian Glaser.337;
Weil die Grafen von Henneberg 1558 immer mehr in den Schulden versinken, machen die Hennebergischen Räte Vorschläge,
wie die Grafen aus diesen Schulden herauskommen. Die Grafen haben allein zwischen 1527 und 1546 genau 341.925 Gulden Schulden gemacht. In einem sehr
dringlichen Ratschlag drängen sie
am 22.2.1548 die Grafen, sich einzuschränken oder die Herrschaft zu verlieren. Als Anlage fügen die 10 Hennebergischen Räte die Rentereirechnungen der Jahre
1527 (als Michael Streitlein Rentmeister war) bis 1547 (als Johann Steitz Rentmeister war) bei. Unterzeichnet wird dieses denkwürdige Schreiben von “Jheronomus Marschalchs handt, Philips von Hespergks handtschrift, Hanß Zufraß handtschrift, Hanß Wilhelm Fuchsen handtschrift, Jorg Sittich Marschalcks handtschrift, Johann Jegers handtschrift,
Michel Streytleß handtschrift, Eberhart Wolffs handtschrift, Michel Dilhers handtschrift, und Hanß Steycz handtschrift.” Daraufhin erlassen am 3.9.1547 die Grafen Wilhelm und Georg Ernst von Henneberg eine Ordnung über die Hofhaltung in Maßfeld (StA Mng., GHA Rep. A33 E XXI Nr. 1), die auch die Einnahmen und Ausgaben für Staatskasse beinhaltet: “
Micheln Streyteln ambtman und landrichters: 25 fl. fur die hofcost, 10 fl. dienstgeldes, 3 1/2 fl. vom richterambt fur die bussen, 8 malter korns, 1/2 malter arbeis, 1/2 malter weitzen, 6 eimer weins, 2 thaler fur stiefel, 2 kleydt, 16 klafter holtz, 2 fronfueder heus, 2 schogk stroes, 25 malter habern ufs pferdt.”
332