1474 Hennebergischer Münzmeister: Hans Emeß387; 1474 ist er am Bergwerk Sturmheide in Ilmenau beteiligt als Emos monczmeister387; 1485 ist er [wahrscheinlich] Vorsitzender des Berggerichts in Suhl (s.u.)173;

Er wird von

Er steht dem Bergwerk “Sturmheide” in Ilmenau vor (wahrscheinlich zusammen mit dem “Meister Peter”), das im Dez. 1474 die Bergbaukonzession erhält387;

[wahrscheinl. Vater des Georg Emes, der ihm 1499 im Münzmeister-Amt nachfolgt...]1; Taufpate des Junkers Georg von Schaumberg, der mind. ab 1474 das Amt Ilmenau unterpfändlich inne hatte (dieser nennt ihn “mein gefatter Emeß”)387; er erwähnt 1477 erstmalig “Das bergwerg zu Sula”; dieses “solle ein mechtigen silbergangk bringen” (s.u.)387;

StA Mng., GHA III, Nr. 456; “Münzwesen in der Grafschaft Henneberg” enthält u.a. “Abrechnung des Münzmeisters Hans Emes”, und “Bestallung des Münzmeisters Jorg Emes (1499)”359 [also hat Hans Emes um 1499 sein Amt verloren...]1;

Das Bergwerk Sturmheide in Ilmenau wird im Dez. 1474 erblich an Georg von Schaumberg, Hans Müntzer, den Reichen, und den mitgewerken verliehen. Die 16 Anteile werden wie folgt verliehen: “Myn her grave Wilhelm ii teil / Jorg von Schaümberg ein teil / Hanns Monczer xi. teil / Hans vom Stein zum Libinstein, Christoffel von Hermstat, Beatrix von Schaumberg, Jorg Marschalg, Lips Dymer, Emos monczmeister, Michel Fischer “alle zu virteile außgenommen” [je ein Viertel eines Anteils], her Pauls und Kilian, die schriber, die habin xxv gulden gelegt” [zusammen also ebenfalls ein Viertel eines Anteils!]387;

1474 schrieb im Vorfeld der Erzgrube Graf Georg von Schaumberg an den Grafen von Henneberg, dass Hans Müntzer, der Reiche, damals Ratsherr in Freiberg, 10 Knechte nach Ilmenau geschickt hätte, “daß pergkwerck do anzcufahen und zcu arbeytten”. Dann schreibt er “Dar zcu ich ym und mein gefatter Emeß beholfen sein wollen deß besten, das wir konnen.”387;
Bereits kurz zuvor hatte Hans Müntzer, der Reiche, an den Hennebergischen Münzmeister Hans Emeß geschrieben, u.a. “Saget mynem gonstigen hern und grusen frunde Gorge von Schaumburgk und sinem liben weibe, myner liben und guten frundinne, mynen willigen dinst...”387;
Am 20.10.1477 schreibt Hans Emeß an Graf Wilhelm von Henneberg, dass er nach den Teilhabern des Bergwerkes in Schneeberg geforscht hätte, aber nichts hätte ermitteln können. Einer sei “bey mynem junckhern gewesen, der uwern gnaden den teil auf dem Neuen Sal (ein Bergwerk in Schneeberg, das wahrscheinl. nach der ungarischen Stadt Neusohl benannt wurde, s.u.) gegeben hat”. Ferner schreibt er: “Das bergwerg zu Sula haben wir auch die hohsten (angesehendsten) steiger auf dem Sneberg sehen lassen. Die loben es sere und meynen, es solle ein mechtigen silbergangk bringen. Ist myns junckhern meynung, uwer gnade sol sich enthalten mit den teilen zu verleyhen biß man sehe, was dorauß werden wolle”.387 (In Schneeberg wurde ab 1470 Bergbau auf Silber betrieben und Graf Wilhelm von Henneberg besaß einen Anteil des dortigen Bergwerks “auf dem Neuen Sal”)387;

Die erste Erwähnung eines Berggerichts zu Suhl geht auf die Erwähnung eines Dokuments durch Christian Juncker (“Ehre der gefürsteten Grafschaft Henneberg”; Thür. StA Mng., Hennbergica aus Gotha H. 3 XXIII Nr. 2) zurück. Demzufolge schlichtete 1462 Graf Wilhelm III. von Henneberg-Schleusingen einen Streit Suhler Gewerkschaften. Für das Jahr 1485 ist erstmals die namentliche Zusammensetzung überliefert (Thür. StA Mng., GHA III, Nr. 470): “Die Bergkscheppfen zum nechsten bergkgericht gein Sula Henntz appenfeller zu slusunge / Clauß hensell zu aspach / Cuntz kirstin / Pawel furnemer zu manbach / Endres vam walde zu melß zelle / der sechste ist zu Sula Hans wißler [alle 6] Hammerschmiede/ Heintz zentgreff zur zelle / Entzian talde zu altersbach / der groß Jacob zu Smalkalden / vnd zwen zu sula [alle 5] bergkmenner / Hans emes” [also insgesamt 12 Mann]173