Misc. Notes
Leonhard Schertinger
424, Augustinermönch,
Dr. Luthers Mitbruder zu Erfurt, hernach ein evangel. Prediger, dann Pfarrer
403;
Mönch bei den Augustiner-Eremiten in Erfurt; verließ im Januar 1522 das Kloster; er soll bereits 1523 verheiratet gewesen sein und als Prediger gewirkt haben; er wurde wohl 1525 Pfarrer in Ermstedt und Gottstedt, dort tätig bis 1531 (Bertram)
424; nach ihm betreut dieses Amt 1531-1560 Johannes Cramer in Frienstedt)
424; „Ermstedt ist ein Ortsteil der Stadt Erfurt in Thüringen. Es ist der westlichste Ortsteil und gehört seit 1994 zur Landeshauptstadt.“
77;
Sein Sohn Abel Scherdiger wurde lt. dessen Leichenpredigt „
Anno 1525. im Septembri, umb Crucis,
zu Ermstadt in Thüringen (do sein Vatter/
Herr Leonhart Schertiger/ hiebevor
ein Augustinianer Münch / vnd Herrn D. Lutheri frater zu Erffurt/ nachmals ein Euangelischer Prediger/derselbigen zeit Pfarrherr gewesen) aus reiner PriesterEhe auff diese Welt geboren“
405;
Sein Vorgänger als Ermstädter Pfarrer, Johann Vabitzh, gab 1524 seine Pfarre an den Rat zu Erfurt zurück und „zog von dannen“, aber schon 1525 wird Leonhard Schertinger als dortiger Pfarrer genannt (StadtA Erfurt 1-0/ A-VIII-3a Bl. 110)
424;
Er verließ im Januar 1522 das Kloster zusammen mit 14 weiteren Augustinermönchen (z.B. Johannes Lang, *1486 und Melchior Wedemann, * vor 1490, einem der wichtigsten Stützen der Reformation in Erfurt), nachdem der Augustinereremitenorden seinen Mitgliedern freigestellt hatte, die Klöster zu verlassen.
Die insgesamt 15 ausgetretenen Mönche fanden zunächst Aufnahme im Haus des Gerlach von der Marthen, Zum Turnier (Turniergasse 17), eines wohlhabenden Freundes der Erfurter Humanisten und Lutheraner.
424