Misc. Notes
“
Der Streitbare und der Weise” genannt
19;
1190-1230 erwähnt,
Graf von Henneberg5;
1212-1213 und 1219-1240 Burggraf von Würzburg9; Vogt von Kloster Bildhausen13;
Bedeutendster Henneberger der Zeit; Begründer des hennebergischen Territoriums20;
lt. Stoyan gestorben am 21.8.1245 in Isenburg
12; begraben in Veßra
13;
[Er ist direkter Nachfahre von Karl dem Großen (dieser ist sein 11G Großvater)]4;
Der letzte Graf von Henneberg, welcher einem Kreuzzuge beiwohnte; er zog 1217/18 mit gegen Ägypten und 1228/29 mit Kaiser FRIEDRICH II. nach Jerusalem. Er war 1237-1239 Mitregent in Österreich; Poppo zeichnete sich im heiligen Lande durch seine
heldenmüthige Tapferkeit so aus, daß der
Papst Innocenz IV. ihm später mit eigener Hand dafür den Ritterschlag ertheilte”
19;
Er baut nach 1223 die Bertholdsburg in Schleusingen21;
Er
soll 1222 das würzburgische Meiningen niedergebrannt haben und
verliert nach einem Schiedsspruch
1240 die mit seinem würzburg. Burggrafenamt verbundenen Lehen (
Meiningen, Mellrichstadt, Stockheim),
gewinnt aber anderes Land hinzu (
Burg Steineck, Münnerstadt, Königshofen und Callenberg, Lauterburg; er steht auf Seiten des Staufer-Kaisers Friedrich II. und
besitzt Berg- und Salzwerksprivileg20;
Nach dem Tod seines jüngeren Bruders Berthold II. (†1212) und dessen Sohn Berthold III. (
†1218)
erhält er deren
Würzburger Burggrafenamt20;
“Kaiser Friedrich II von Hohenstaufen belehnte den ihm treu ergebenen Grafen Poppo VII. und seine Erben im Jahr
1216 mit allen in seiner Grafschaft Henneberg befindlichen Berg- und Salzwerken und erteilte ihm zugleich
das Vorrecht, auf Silber und alle anderen Metalle bauen zu dürfen. Dise Belehnung bestätigte der Kaiser im Jahr 1226 noch einmal ausdrücklich.”
19;
Poppo VII., um 1185/90-21.3.1245,
Graf von Henneberg (1191-1245), Burggraf von Würzburg (1212-1240), Vogt von Kloster Bildhausen , † 21.8.1245 Isenburg, begraben: Veßra; Jüngerer Sohn des Grafen Poppo VI. von Henneberg und der Sophie von Andechs, Tochter von Herzog Berthold V.
13;
Poppo VII. folgte 1191 gemeinsam mit seinen Brüdern Otto II. und Berthold II., teilte 1212 mit Otto II. und wurde Graf von Henneberg. Unter ihm brach der Gegensatz zu den Bischöfen von Würzburg unheilbar auf.
Er versuchte 1220/21 die Nachfolge seines Neffen Berthold III. anzutreten, was verweigert wurde. Er gab letztlich dieses bereits weitgehend ausgehöhlte Burgamt auf,
verlor auch
wesentliche bischöfliche Lehen, wie Mellrichstädt, Stockheim und Meiningen, wurde für anderen Besitz bischöflicher Vasall, wie für Untermaßfeld.
Der Streit verschärfte sich wegen der Erbschaft Botenlauben, dem Besitz des Bruders, und des bischöflichen Versuches, die Henneberger Hauptallodien durch Burgenbau einzukreisen.
An die Abtei Fulda ging das Amt Lichtenberg verloren, für das er andere Gebiete als Lehen bekam; das Verhältnis zu Fulda blieb über die Jahrhunderte hinweg allerdings recht friedlich. Er
verlagerte die Residenz nach Schleusingen, das außerhalb der Verfügungsgewalt der Bischöfe von Würzburg lag
und förderte diesen Ort sehr. Der Konflikt - auch mit anderen Nachbarn - wurzelte letztlich im Bestreben aller, die Territorialisierung ihrer Herrschaften durchzusetzen;
die Herren von Hallenberg wurden Vasallen. Mit seiner zweiten Ehe minderte er vorübergehend den Druck Thüringens auf Henneberg. Er war wie die Vorfahren
eine treue STAUFER-Stütze, engagierte sich stark in der Reichspolitik,
zog 1217/18 mit gegen Ägypten und 1228/29 mit Kaiser FRIEDRICH II. nach Jerusalem. Er war 1237-1239 Mitregent in Österreich, stritt mit den Henneberger Nebenlinien Wasungen und Frankenstein, gewann Allodien von diesen und verschuldete durch seine vielen Fehden stark.
Als Bischof Otto I. von Würzburg (aus dem Hause LOBDEBURG) im Jahre 1220 den Eintritt Poppos VII. in das Würzburger Burggrafenamt zu verhindern suchte, entzündete sich ein langjähriger Streit, der mit dem Verzicht der Grafen auf Mellrichstadt, Stockheim, Meiningen endete. Eine Entschädigung konnte den Verlust dieser Lehen und des Burggrafenamtes nur teilweise ausgleichen. Durch seine Ehe mit Jutta, der Witwe Markgraf Dietrichs von Meißen, durchkreuzte Poppo VII. die Absicht Landgraf Ludwigs IV., Thüringen und Meißen unter ludowingischer Herrschaft zu einen, lenkte, wenn auch nur als Prinzgemahl, die Aufmerksamkeit der Zeitgenossen zum ersten Male auf sein Haus, und zog dieses auf das Feld der thüringisch-meißnischen Geschichte.
An dem Erbe der Herzöge von Andechs-Meranien, die 1246 in männlicher Linie ausstarben, hatten auch die HENNEBERGER Anteil. Die mit Poppo VI. vermählte Gräfin Sophie von Andechs brachte Güter im Itzgrund - Poppo VII. hatte bereits Güter bei Coburg erworben - an das Haus HENNEBERG.
Durch eine nach 1246 vorgenommene Landesteilung spaltete sich unter Poppos jüngerem Sohn Hermann I. die Linie Coburg ab.
13;
„
Poppo VII. von HENNEBERG, Gf. v. Hennberg, geboren um 1170 (Religion: r.K.), gestorben am 21.03.1245. Gf. v. Henneberg, Burggf. v. Würzburg 1190, Sohn von Poppo VI. von HENNEBERG und Sophie von DIESSEN.
Kirchliche Trauung (1) um 1210 mit Elisabeth von WILDBERG.
Kirchliche Trauung (2) am 03.01.1223 in Leipzig mit Jutta von THÜRINGEN.
Aus der ersten Ehe stammen:
1. Heinrich III. von HENNEBERG, Gf. v. Henneberg-Schleusingen, geboren um 1210 (Religion: r.K.), gestorben am 09.04.1262. Gf. v. Henneberg-Schleusingen, Hartenberg, Aschach, Römhild, Henneberg, Osterburg, Ebenhausen, 1/2 Schweinfurt, 1/2 Münnerstadt, Wasungen, Themar, Suhla, Schwarza, Maßfeld und Sand 1245, Burggf. v. Würzburg 1245, verliert 1258 Schweinfurt an den Bf. v. Würzburg. Verheiratet mit Sophie von WETTIN, geboren um 1210 (Religion: r.K.), gestorben am 17.03.1280, Tochter von Dietrich III. von MEIßEN (der Bedrängte) und Jutta von THÜRINGEN.
2. Anna von HENNEBERG, geboren um 1211 (Religion: r.K.). Verheiratet mit Ulrich I. von HELFENSTEIN, Gf. v. Helfenstein, geboren um 1190 (Religion: r.K.), gestorben nach 1241, 1207 Gf. v. Helfenstein, Sohn von Ludwig I. von SIGMARINGEN-SPITZBERG, Gf. v. Helfenstein, und N von HELFENSTEIN.
3. Liutgard von HENNEBERG, geboren um 1213.
4. Bertha von HENNEBERG, geboren um 1215 (Religion: r.K.), gestorben um 1257. Verheiratet mit Friedrich II von CASTELL, Gf. v. Castell, geboren um 1200 (Religion: r.K.), gestorben um 1251. Gf. v. Castell 1238, Sohn von Ruprecht III. (VI.) von CASTELL, Gf. v. Castell, und Hedwig von ANDECHS.
5. Kunigunde von HENNEBERG, geboren um 1217 (Religion: r.K.), gestorben 1258. Verheiratet mit Albrecht II. von HOHENLOHE-UFFENHEIM, Herr v. Hohenlohe-Uffenheim, geboren um 1220 (Religion: r.K.), gestorben 1271. Herr v. Hohenlohe-Uffenheim 1266, Sohn von Gottfried I. von HOHENLOHE, Gf. v. Hohenlohe, und Richenza von KRAUTHEIM.
6. Adelheid von HENNEBERG, geboren um 1218 (Religion: r.K.), gestorben um 1259. Kirchliche Trauung (1) vor 1243 mit Ludwig III. von LOOZ, Gf. v. Rhieneck, geboren um 1205 (Religion: r.K.), gestorben 1243. Gf. v. Rhieneck 1216, Sohn von Gerhard III. von LOOZ, Gf. v. Rhieneck, und Kunigunde von ZIMMERN. Kirchliche Trauung (2) nach 1243 mit Heinrich II. von STOLBERG, Gf. v. Stolberg, geboren um 1210 (Religion: r.K.), gestorben nach 1272. Gf. v. Stolberg um 1240, Sohn von Heinrich I. von STOLBERG, Gf. v. Stolberg, und N von ROTENBURG.
Aus der zweiten Ehe stammen:
7. Hermann I. von HENNEBERG, geboren 1224.
8. Berthold IV. von HENNEBERG, Priester, geboren um 1225 (Religion: r.K.), gestorben nach 1313, 3.10. Gegenbischof v. Würzburg 1266-1274.
9. Margarethe von HENNEBERG, geboren um 1226 (Religion: r.K.). Kirchliche Trauung am 26.08.1271 mit Konrad I. von WILDBURG, Gf. v. Wildburg (Religion: r.K.), gestorben am 06.12.1272.“
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