Misc. Notes
1612-1645 Pfarrer in Goldlauter1;
Lt. Aussage der 1619 als Hexe hingerichteten Engel Weiß hätte diese ihn “blöd und verrückt” gemacht (s.u.)
29;
Am 25.2.
1595 lässt der Rector der lateinischen Schule in Suhl, Joh. Wendel, unter großem Zuspruch eine
Komödie des Terentius
in lateinischer Sprache aufführen mit folgendermaßen besetzten Rollen: ... Philumena...
Kaspar Hornschuch ...
30;
Hat 1604
[ab 1602!] in Wittenberg Theologie studiert, schwängerte dort jedoch Margaretha Thiel und war von
1605 bis 1608 Schullehrer in Rosa, Sachsen, dann in Wölfershausen; ab 25.10.1612 war er Pfarrer und Seelsorger in Goldlauter, er
wird 1645 nach 33 Jahren Pfarrdienst in Goldlauter unter großem Volkszulauf begraben;
Am 7.10.
1595 wird er Taufpate in Suhl: “Hejnricj Wagnerj jnfantulus, fideiubente Caspary Hornschuchio, Prjmæ Classis Scholastjco”
31;
Immatrikulation in Wittenberg am 23.4.
1602 als “
Casparus Hornschugius Solanus Francus”
32;
Heirat Wittenberg (KB Hauptkirche Suhl), 25.6.
1604: “Dn. Casparus Hornschuch Egidij ∫ filius studiosus Theologiæ in Academia Vitebergensi. Margareta Martini Thielen Ciuis et pistoris Vitebergensis filia. 25. Junij Vitebergæ.”
31;
Am 9.1.
1616 wird er in Goldlauter Taufpate bei Caspar, Sohn des Hansen Hennenberger: “Taufpate ist Caspar Hornschuch, Pfarrer”
12;
Am 21.9.
1620 wird er in Goldlauter Taufpate beim Sohn Caspar Georg des Heiligenmeisters Heinrich Kessel: “Taufpate ist Caspara Hornschuch, Pfarrer”
12;
Tote, Goldlauter, 31.1.
1645 (begr. am 2.2.1645)
33: “Reverendy et Dostifiy Dn. Dacparus Hornschuchiy, atatis Selve ao 66. pastor tasteny ad 33. annos ajet. Goldtlauteranos meritifiy, postguam atiquandin basteny...”
19;
Dr. Friedrich Hornschuch schreibt über Casparus Hornschuch und dessen Familie vor und während des Dreißigjährigen Krieges:
“Der Leineweber Egidius Hornschuch zu Suhl hatte einen Stolz. Das waren seine beiden Söhne Casparus und Johannes. Alle Hoffnung des aufstrebenden Handwerksmannes setzte er auf seine beiden Studentlein, und bei beiden wurden seine Hoffnungen zu Wasser.
Welches Hochgefühl für den Vater bei dem Festspiel, das zu Ehren zweier neuer Pfarrherren von Suhl im Februar 1595 in Gegenwart aller Honoratioren aufgeführt wurde, seinem Sohne Johannes eine nur sprechende Rolle zugeteilt zu sehen; und dieser selbe Johannes lag vier Jahre später kalt und regungslos auf der Totenbahre. "Johannes Hornschuch, Egidi Hornschuch's filius [Sohn], scholasticus secundamus" bucht unterm 23.07.1599 nüchtern und schematisch das Begräbnisregister der Hauptkirche in Suhl.
Und der ältere Sohn Casparus? Wie ging es dem? Alle guten Wünsche seines Elternhauses begleiteten ihn auf die hohe Schule nach Wittenberg. Pfarrer wollte der Junge werden. Egidius sah wohl oft bei seiner Arbeit hinter dem Webstuhl, die ihm so viel Zeit zum Nachdenken ließ, seinen Sohn Caspar, die einzige ihm gebliebene Hoffnung, auf der Kanzel stehen.
Aus seinen Träumen rüttelte ihn im Juni 1604 ein Brieflein aus Wittenberg, daß sich der Herr Sohn demnächst mit der Tochter des Herrn Bäckermeisters und Bürgers zu Wittenberg, Martin Thiel, zu verehelichen gedenke. Die Hochzeit zwischen dem wohlgelahrten Herrn Casparus Hornschuch, studiosus theologiae von Suhla auf der Grafschaft Henneberg, und Jungfer Margaretha Merten Dilen Bürgers Tochter fand am 27. Juni des gleichen Jahres zu Wittenberg statt. Herr M. [Magnifizenz] Georg Jordan traute die jungen Leute.
Herr Pfarrer Jordan wurde wenige Wochen darauf aufs neue bemüht. Am 28.08.1604 ließ der jungverheiratete studiosus theologiae taufen! Elisabeth wurde das Töchterchen genannt, und die Großmama aus Wittenberg stand wohl nicht eben mit den freudigsten Gefühlen im Herzen bei der kleinen Enkelin Paten.
Mit dem Studium der Theologie war's nun vorbei. Der Herr Studiosus mußte nach Brot für sich und seine so rasch gewachsene Familie sich umsehen. Er fand es zunächst als Schulmeister zu Rosa (1605-08) und dann zu Wölfershausen. Aber die Schulstellen zu Rosa und Wölfershausen nährten ihren Mann höchst kümmerlich, und die Erinnerung, einmal eigentlich zu Höherem bestimmt gewesen zu sein, verließ den bakelschwingenden Schulmeister niemals ganz. So setzte er sich denn eines Tages hin und verfaßte an seine hohe Regierung in Meiningen ein de- und wehmütiges Bittgesuch.
Da sei nun die nahe Pfarrei Goldlauter zu besetzen und er möchte untertänigst gebeten haben, ihn unter der Zahl der Bewerber vorzüglichst zu berücksichtigen, denn er leide bitter Not. In seinem überaus arbeitsreichen und mühseligen Wirkungskreis habe er bis jetzt mit Weib und dreien kleinen Kindern "viele Armuth und große Hüngerß noth (leider Gott gecklagt) ausgestanden", daß, wo er ohne die Eleemosynae ex Sacro aerario und der Eltter [Eltern] "viele Hülffe gewesen, die doch ihr geringeß als arme handwerks leut selbst täglich benötigget", er bißher im Hunger verderben müssen.
Darum, so bittet er weiter, möchte die Regierung seine bißher gehabte Siebens Jährige Schulmühe und dabey außgestandene große armuth und viel erlittene hüngerß noth behertzigen und zu Beförderung der Ehre Gottes und seines heilsamen worttes ihn zu berüder Pfarr Goldlautter großgünstig beförderlich sein: "Das wird vornemlich Gott zu Ehren, der Kyrchen zu nütz, zu Zuhörern und Volgern aber, wie auch mir selbsten, zu Ewigen Seeligkeit gedeyen und gereichen. So will auch ich solheß mitt mein und der meinigen andächtigen Vater - Unßer gegen und bey dem lieben Gott für E. G. E. [Eure Gestrenge Eminenz] und herrligkeiten lange gesundheit, auch zeitliche und ewige Wolfarth zu verbitten, und die Zeit meineß lebenß mitt unterthenigen christlichen Diensten nach vermöge zuverdienen jederzeit unverdrossneß Vleißes mich lassen erfinden, und dankbar eingedenk seyn."
14 Tage später wiederholt Hornschuch sein Gesuch. Noch dringender stellt er seine Not dar. Er schreibt: "Sinthemal es an denen, daß innerhalb kürtzer Zeitt gedachtem Schuldienst zu Wölffershaussen so gut alß Sieben und zwanzig Gulden entzogen, daher und dadurch auch derselbe so geringertt worden, daß sich dessen Orths förderhin kein Schuldiener, im fall er nicht ein handwerkß Mann, von der noch übrigen geringen besoldung erhalten und behelffen kann. Und ob zwar unterdessen ich bey E. Gestr. Ehme. Ehrw. und Herrlichkeiten mich diesser großer Armuth zu benehmen und andersß wohin, da die Besoldung in etwaß reicher und besser, großgünstig zu befördern, offt und vielmalß mitt heißen threnen gesucht undt demüttig geflehet, mit dem armen blinden Bartomaeo und jenem heidnischen Weiblein, inständig und ohn Unterlaß, umb gnädige Erbarmung, Erhörung und großgünstige beförderung, geschrien, gebeten und angeklopfet. So habe ich doch damenherr (Deo fortassis irato mihi) Das rechte gnädige und angeneme Stündlein, davon etwa der gelärte und verstendige Poet Jüvenalis schreibet, nicht antreffen, noch berühren können ... Da mitt nicht ich nebend dieser meiner treuen Schul und vielfältigen mehr ufferlegten Kyrchverwaldung mich, nach den Allmossen und armen bettel Partecken, wie dann leider doher geschehen: Gott aber geclagt, bevleissigen und hierdurch meine Verwaldung taglich mitt Seuffzen thun und verrichten mögen."
Das zweimalige Gesuch hat schließlich den Erfolg, daß Casparus Hornschuch wirklich die Pfarrei Goldlauter bekommt.
Am 10.09.1612, einem Donnerstag, wurde der neu angehende Pfarrer in Meiningen einer Prüfung unterworfen. Vorher schon, am Freitag, dem 7. August, mußte er in Meiningen eine Probepredigt tun und am 30. August, als am 12. Sonntag nach Trinitatis, zu Goldlauter. Am 11. September erfolgte in der Pfarrkirche zu Meiningen die feierliche Ordination durch die Herren M. [Magnifizenzen] Wolfgang Seb (?), Superintendenten und Pfarrer zu Meiningen, und Herrn Christophorus Schad, Superintendenten und Pfarrer zu Suhla.
Trotzdem Pfarrer Hornschuch bereits seine Bittgesuche mit Latein geradezu durchspickt hatte, fand doch die hohe Prüfungskommission anscheinend ein Haar in den philologischen Kenntnissen Hornschuchs, und auch seine theologischen Fähigkeiten fanden keineswegs den Beifall der Examinatoren. Ein Revers [Gegenbrief] von seltener Art belehrt uns über die Examensängste des Kandidaten und ihre Behebung durch die hohe Gnade der hochpreislichen Prüfungskommission. So wichtig erschien der Revers, daß Hornschuch ihn im Gegensatz zu seinen sonstigen Briefen feierlich besiegelt mit seinem eigenen Petschaft [Siegel], mit dem ersten uns bekannten Wappen, dem hochgestiefelten Ritter im Halbharnisch.
Hornschuch erklärt:
"Ich Casparus Hornschuch von Suhla bürtig bekenne und thue kund hiemit öffentlich: Nachdem ich zu einem pfarrer nach der Goldlauter vocirt und berufen worden und mich heut dato bei deme examini ordinationis allhier in Meiningen einstellen müssen, daß ich demselben, wie billig geschenen sollen, respondento nicht genugsam tun können und demnach mit schanden hätte abziehen müssen, wonicht die ehrwürdigen und hochgelahrten Kur- und fürstliche in diese fürstliche grafschaft Henneberg vorordnete konsistoriales uff mein demütiges und fleißiges bitten und erbieten, hinfüro mich in den logis theologicis und assidua lectione sacrae scripturae mit allem fleiß zu exerzieren, mich auch, zu welcher Zeit ich erfordert würde, wiederum bei einem angesetzten examini einzustellen mit mir günstig dispenziert und zur ordination zugelassen hätten.
verspreche demnach hiermit und sage zu nicht allein mit mund und hand, sondern auch mit diesem offenen brief, daß ich mich jederzeit uff erforderung ungesäumet einstellen und dem examini gehorsamlich unterwerfen wolle, und wo ich abermals allzu rudis und ungeschickt - welches ich doch mit Gottes gnädiger Verleibung durch meinen angeodten Fleiß zu verhüten hoffe - erfunden werden sollte, daß ich alsdann, was meiner person halben dezerniert und beschlossen werden möchte alles geduldig und gehorsamlich erleiden und ausstehen wolle.
Zu Urkund hab ich dies mit meiner eigen hand geschrieben und mit meinem gewöhnlichen Petschaft korroporiert und bekräftiget. signatum Meiningen den 10. September anno 1612."
Am 20. Sonntag post Trinitatis 25.10.1612 wurde der neuernannte Pfarrer durch den eben gedachten Herrn M. [Magnifizenz] Schad der Gemeinde von Goldlauter vorgestellt.
33 lange Jahre [richtig: 32 Jahre und drei Monate] amtete Caspar Hornschuch in Goldlauter; 33 lange Jahre buchte Hornschuchs schöne energische Hand Geburten, Eheschließungen und Todesfälle seiner Gemeinde.
Sieben Mal konnte er den Federkiel ansetzen zu einem Eintrag über nächste Angehörige. Auch hier die Reihenfolge: geboren, verheiratet, gestorben. 33 Dienstjahre in derselben Pfarrei! Eine lange Zeit - länger noch, wenn 27 von diesen 33 Jahren in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges fallen! Und nicht nur als Zuschauer aus der Ferne erlebte Caspar Hornschuch den Plünderungskrieg mit. Er spürte ihn in der eigenen Familie, am eigenen Leib.
Was birgt doch alles der kurze Eheeintrag seiner Tochter Ursula: "Anno 1635 am Sonntag Sexagesimae den 1. February ist Sebastian Meurer, Caspar Meurers deß Müllers Sohn, mit Ursula, Herrn Caspar Hornschuch's Tochter, der Zeit verordneter Pfarrer und Seelsorger allhier, zum 1. mal proclamirt und am Mittwochen und Invocavit den 18. February copulirt und ehelich getraut worden. Gott gebe ihnen seinen reichen Segen. Amen. Derzeit ist der Feindt im Landt gelegen und wir sind von den Croaten so geängstiget und bedrängt gewesen, daß wir nicht sicher vor das Dorff gehen konnten. Daß ich solcher Gefahr und Unsicherheit halben keinen Frembden Kirchendiener Bemühen dürffen, welcher die Hochzieiz versihet, Gebet und Copulation verrichtet. Ich habe es selber thun und verrichten müssen."
Und ein anderer Eintrag meldet traurig und weinerlich: "Als Suhl abgebrannt worden von den Kroaten, hat sich's zugetragen, daß, als der Pfarrer in Goldlauter, Caspar Hornschuch, mit etlichen anderen seiner Seelenkinder
fortgelaufen und am Rosenberg auf den daliegenden Pfarrwiesen gestanden haben, sind zwei Blätter in der Luft geflogen gekommen, auf dem ersten hat gestanden die Zerstöhrung Jerusalem, auf dem anderen ex N. T. Luc. XIX: Jesus weinet über Jerusalem. Darüber sie alle desto heftiger geweint."
Sechs Enkelkinder kann der Großvater selbst taufen. Am 08.01.1643
[richtig: 09.01.1643] begräbt er seinen eigenen Schwiegersohn
[Hans Weiß]. Am 31.01.1645 stirbt der Seelenhirte von Goldlauter und wird am Sonntag darauf unter großem Zulauf des Volks zu Grabe getragen. Als Leichentext hatte er sich den Psalm 116 [Dank für die Rettung vom Tod] ausgewählt. Fünf Wochen später folgt ihm seine fromme Frau, die seit Jahren durch die Wassersucht ans Haus gefesselt war. Der Pfarrer und Dekan M.
[Magnifizenz] Wagner aus Suhl hielt ihr über Psalm 13 [Furcht und Vertrauen] die Leichenrede.
In Goldlauter erlosch damit der Name Hornschuch, denn die beiden Söhne des Pfarrherrn ließen sich anderswo nieder. Der zweite Sohn Egidius wurde nicht, wie zu erwarten, auch ein gelehrter Mann, er ergriff das ehrsame Handwerk eines Schuhmachers; heiratete die Tochter des Schusters Nikolaus Döffleben zu Arnstadt und übernahm dortselbst das schwiegerelterliche Geschäft. Der erste Sohn
[Caspar, Capitän Leutnant, Stadthauptmann und Kommandant der Gräflich Hohenlohischen Kompanie in Ohrdruf] wird vom Vater niemals namentlich erwähnt. Auch nicht andeutungsweise. Vielleicht war er seinem Vater als junger Bursche entlaufen und hatte sich irgend einem der damals Deutschland durchziehenden Herrhaufen angeschlossen. Wir wissen das nicht. Jedenfalls ist es auffallend, daß weder Pfarrer Hornschuch seines Sohnes, noch sein Sohn seines Vaters jemals Erwähnung tut, obwohl sie nur wenige Stunden voneinander entfernt nebeneinander lebten.
Die älteste
[Tochter] Elisabeth heiratete am zweiten Pfingsttag den 29.05.1626 den Köhler Hans Weiß. Am 08.01.1643 starb ihr Mann und ließ sie anscheinend in bedrängter Lage zurück. Und noch ihr später Todeseintrag spiegelt die Enge ihrer Verhältnisse wider.
Und daneben die zweite Tochter Ursula, die den reichen Müller Sebastian Meurer im Jahre 1635 heiratet. Die Ehe blieb kinderlos und der Herr Müller stirbt 20 Jahre vor seiner Frau; aber die Müllerswitwe spielt immer noch eine gewichtige Rolle im Dorfe. Das ganze Protzentum der reichen Verwandtschaft zeigt sich scharf und klar, wenn wir lesen, daß die Beerdigung der Ursula Meurer, geborenen Hornschuch noch zum Gegenstand des Prunkens gemacht wird. Die Bestattung wird verschoben auf einen Sonntag, "damit destomehr Leute dem Begräbnis beiwohnen möchten".
Der älteste Sohn des Pfarrherrn, Capitän Leutnant und Stadtkommandant von Ohrdruf, den Ratsherren zu Grabe tragen, der zweite Sohn Schuhmacher in kleinen Verhältnissen, die eine Tochter ein unvermögendes Weib, die andere die hochvermögende Müllerin: Welche sozialen Schichten innerhalb einer einzigen Familie!”
34;
Im Kirchenbuch Goldlauter ist folgendes über ihn als 6. Pfarrer daselbst vermerkt: “6. Casparus Hornschuch Sulany vom Schuldienst Wölffershausen Nacher Bibra, in UnterMaßfelde und Meyningen abgeholt worden den 22. 7bris Ao p. 06 ... Alß ist er am freytag den 7. Aug. vorher in Meyningenn, seine ProbPredigt verrichtet, und den 30. Augusti am 12. Sontag post TRINITATIS alhier; am Donnerstag den 10. Septembris exemprirt und posty freytag den 11. Sept. in der Pfarrkirchen zu Meyningenn, von ... 25. 8bris alhier praesentirt worden. War seines Alters 33 Jahr und 6 Monat. Hic. pre ao. 66. atatis siux anno obyt, et sepulty et festo Surifirierry maria Anno 1645. vide intra”
19;
Aus den Akten “Hexenprozesse 1618.1619.” (StA Mng., GHA, Sect. VI, Nr. 712):
”Ex officio gestellte fragstück, Worauff
Engell Heinzen weisen wittbe in der Goltlautetter vermittelst der Peinligkeit examinirt undt befragt wordens,
...
Denn Pfarrherrenn herr Caspar Hornschuch hettenn sie so blöt undt verrucket im kopff gemacht, in deme Sie todenbeinn auß dem Bruehaus genohmenn, gezukuret undt zunacht alß er inn seinen Bett gelegenn, undt geschlaffen ins teufels nahmen in die ohren geblasen,
Uhrßach das er Immer in der Kirchen also uf die Milchdieben gescholten”
29;
Aus den Akten “Hexenprozesse 1618.1619.” (StA Mng., GHA, Sect. VI, Nr. 712):
”Abgefaste fragstück, Worauff
Margretha Hansen Stirners Wittbe in der Golotlautter Peinlich befragt wordenn”
[6.8.1619]; sie gibt an, “...
Das sie darbey gewesenn,
alß Barbara driebelinn ihrenn Mann gesterbet, Item dieselbe
dem Pfarrherr Zeug wie Neßell samen uber ihn gestreuet, dauons er doben sollenn welches auch geschehen, ist sie alles gestendigk.”
29;
Über seinen Sohn gibt es das Buch “
Caspar Hornschuch” - Ein Ohrdrufer Stadtkomamandant aus der Zeit des 30jährigen Krieges”, von Dr. Walther Schmidt-Ewald, 1924
27; hier wird auch Caspar Hornschuch öfters erwähnt
1;