Misc. Notes
1592 „Valentjno Kletten, natu majore“ (s.u.)
[Weil 1592 ein andrer Valentin Klett (Stephans Sohn), als „natu minore“ heiratet, könnte man davon ausgehen, dass der seit 1576 verheiratete „Valentin Klett natu majore“ ein Bruder oder zumindest Halbbruder des „Valentin Klett natu minore“ ist, denn im Allgemeinen wird diese Phrase „der früher Geborene“ bzw „der später Geborene“ nur für Geschwister verwendet! Das kanna ber schlecht möglich sein, den dann müsste sein vermeintlicher Vater Stephan (der Vater des Valentin Klett natu minore) vor 1525 geboren sein]1;
Wahrscheinl. Sohn des Klaus Klett (s.u.)347; Bruder der Stephan Klett; er liefert 1578 Waffen nach Basel (s.u.)
348:
“Der Großvater vom Vater
[des 1662 in Schleusingen gestorbenen Georg Klett] her ist gewesen der Ehrngeachte und vornehme Herr Valtin Klett/gewesener
Rohrschmid und Büchsenhändler in Suhl”
346;
er wohnte im Stadtteil “Hoffnung” in Suhl
226; “rechtschaffen, untadelig”
226;
Am 1.3.1588 schließen Stefan Klett und Claus Reitz mit der Stadt Bern einen Vertrag über die Lieferung von 2000 reyßbüchsen und 500 Musketen ab. Am 2.5.
1588 tritt auch
der Bruder Stefan Klettes, Valentin Klett, in den Vertrag ein (Wortlaut siehe unten)
349;
“... Georg Klett sen., arbeitete als Rohrschmied und Büchsenhändler in Suhl, ebenso wie
dessen Vorfahren Valtin Klett und Stefan Klett. Die Familie läßt sich bis um 1530 zurückverfolgen, ist also mit dem Büchsenmacherhandwerk seit dessen Existenz in Suhl verbunden.”
345;
“Unter dem Familiennamen KLETT ist Klaus KLETT 1557 erwähnt.
Von 1580 bis 1603 arbeitet in der Stadt ein Valentin KLETT. Er liefert Musketen, Musketenläufe, Lunten- und Radschlosse sowie Pulverflaschen an die Zeughäuser von Bern, Zürich und Basel.”
347;
Am 1.3.1588 schließen Stefan Klett und Claus Reitz
mit der Stadt Bern einen Vertrag über die Lieferung von 2000 reyßbüchsen und 500 Musketen ab.
Am 2.5.1588 tritt auch der Bruder Stefan Kletts, Valentin Klett, in den Vertrag ein (Wortlaut siehe unten)
349 [die beiden KLETTs und REITZ scheinen Teilhaber einer einzigen Firma zu sein (s.u.)]1;
Zur Lieferung von 2500 Gewehren der Brüder Stephan und Valentin Klett und Claus Reitz an die Stadt Bern im Jahr 1588: “1588 Mai 2: Schultheiß und Rat der Stadt Bern haben brieflich den Schultheißen von Sula ersucht, ze verschaffen, daß den Brüdern Stephan und Valentin Klett und Nikolaus Reitz bekannt gemacht werde, daß Bern einwillige, daß
Valentin Klett zu Sula (Suhl, Grafschaft Henneberg, Franken), sines handtwercks ein rorschmid und mit eignen schmitten versehen,
als Teilhaber seines Bruders Stefan Klett und des Clauß Reitz in den Vertrag eintrete, den diese letztern am 1.März 1588 mit Bern auf Lieferung von 2000 reyßbüchsen und 500 Musketen abgeschlossen hatten (Ob. Spruchbuch EEE305); die Einwilligung erfolgt auf die
Empfehlung von obermeister und gantzen handtwerck der schloßen- und büchsenmacheren zu Sula hin (Miss. NN7).
Die Lieferung der Musketen geschah durch Vermittlung des Münzmeisters zu Schaffhausen, wo Bern auch den vertraglichen Preis (jede gut befundene Reisbüchse zu 5 Franken, Muskete zu 7 Franken) bezahlte (aaO30, Brief vom 30.Mai; 61 vom 7.Juli; 177 vom 2.November 1588; 262 vom 17.Januar 1589).”
349;
Die erhaltenen Waffenbestände des alten Basler Zeughauses, Abschnitt 3, Die erhaltenen Waffen der zweiten Hälfte des 16. Jahrhundert: “Von unsern Basler Stücken sind zwei besonders interessant. Einer der Haken befindet sich heute im Historischen Museum [in Basel], der andere in Liestal. Die Tatsache, dass beide Läufe das gleiche Datum 1577 und gleiche Schmiedemarken tragen, veranlaßte ein näheres Nachforschen nach der Herkunft dieser Stücke. Ein Nachtrag im genau geführten Wochenausgabenbuch notiert für den 16. Juli 1578: ‘Item 17 Pfund 10 Schilling an Steffan glat von Sula umb 2 gross isin doppelhocken.’ Zudem haben wir für den 21.Juli noch eine Kopie der Bittschrift des Suhler Büchsenmeisters, in welcher er dem Rate 2 ‘Döppel’ sowie ‘sunst zwen krumm haggen, uff spangische Art’ anbot. Der Rat hatte nur für die zwei Doppelhaken Interesse. ‘Steffan glat’ ist der berühmte Suhler Büchsenmacher Stephan Klett, der mit seinem Bruder
Valentin zusammen
einen Großhandel in Feuerwaffen, der sich über ganz Europa erstreckte, betrieb. Sind nun unsere Doppelhaken wirklich Stephan Klett zuzuschreiben? Dies ist durchaus zu bejahen, denn die noch gut erhaltene Meistermarke auf dem Liestaler Exemplar zeigt deutlich die Klette als Familienzeichen und darüber SK. Die Marke des Bruders,
Valentin Klett, ist uns durch Siegel auf Briefen sowie durch Waffenmarken bezeugt - sie zeigt ebenfalls die Klette und die Initialen V K. So sind uns glücklich zwei Stücke aus einem Ankauf von 1578 erhalten geblieben. Nur sind die ursprünglichen kombinierten Rad- und Luntenschlösser der beiden Doppelhaken zu Anfang des 18. Jahrhunderts durch Steinschlösser ersetzt worden.”
348;
Aus „
Dresdner Waffenschmiede“: „
Kurfürst Christian I.
[† 25.9.1591] machte ein ‚Geding‘ mit dem Rohrschmiedehandwerk zu Suhl in Thüringen. Der Graf Rochus Quirin von Lynor vermittelte es und gab am 8. Mai
1591 eingehenden Bericht über den Stand des Geschäftes in dem alten Waffenstädtchen: 600 Musketen dingt Lynor bei Jacob Eberhardt, ferner 16 polnische Röhrlein. - 50 Musketen hat Hans Werner, Büchsenmeister, für Frankfurt a.M., 400 für Rotenburg, 100 für Wintzhaim, 100 für Nassau in Bestellung. - Simon Stoer arbeitet 2 Faustbüchsen für Mainz, - Hans Kayser 200 Schildhaken mit Zünder für den Herzog von Württemberg, 150 blosse Rohre für Esslingen, Stuttgart u.s.w. -
Valten Klett hat keine Bestellungen. - Hans Kayser der ältere hat 600 Rohre für Jacob Eberhardt in Spandau geschmiedet. - Georg Hausherrlein, - Jacob Sebert, - Hans Lindenhan haben keine Bestellung. - Cuntz Jung arbeitet für Bastian Meurer in Nürnberg udn für Strassburg. - Steffen Klett, Schlossmacher, macht 600 Pulverflaschen für ‚Stadt Ense in Schweitzen‘ und 200 Musketen für Zürich. - Clauss Clett, Schlossmacher, liefert nach Frankfurt a.M. - Veyt Hewer hat keine Bestellung (Verz. des Hofstaates 1554-1589, Loc. 6879).“
199;
Am 31.1.
1592 wird er Taufpate in Suhl: “Laurentij Schlegelmilchs astroroMs
[dieses Wort in griech. Buchstaben] filiolus, Compatre Valentjno Kletten, natu majore.”
31;
Am 27.1.
1593 wird er in Suhl Taufpate: “Casparis Triebelij Schlauchgartjanj filiolus, Sponsore natalitio, Valentino Clettio, natu majore”
31;
Am 28.1.
1594 wird er in Suhl Taufpate: “Valentjnj Stocmarj saltuary infantulus..., Compatre Valenjno Clettjo, natu majore.”
31;
Am 26.1.
1597 wird er Taufpate in Suhl: “Georgy Tribelij in ferarijs Inferiorib. filiolus fideiubente Valentino Clettio Seniore.”
31;
Am 5.7.
1597 wird er Taufpate in Suhl: “Valentini Eberti filiolus, compatre Valentino Clettio in der Hoffnung”
31;
Am 15.8.
1599 wird er Taufpate in Suhl: “Francisci Sigmundi filiolus, fideiubente Valentino Clettio Hoffnungio.”
31:
Am 13.2.
1611 erhält er wohl wegen schwerer Krankheit das Abendmahl zuhause in Suhl verabreicht: „13. Febr. Val. Clett Hoffnung. †“
38;
Tote, Suhl, 15.2.
1611: “XV. Februarij Valentinus Clettius Hoffnungius, Vir probus et integer piæ eic CHRO pridie Defunctus, Ao ætatis 64, Ao matrimonij 44.
[64 Jahre alt und 44 Jahre verheiratet]”31;
Ahnenliste der Anna Elisabeth Klett (1700-1726): “54.KLETT, Valentin (Hoffnung), um 1546/7 - +15.2.1611 Suhl (64 J.), oo (um 1567?)”
224