Misc. Notes
Er verkauft als “
Steffan glat” am 16.7.
1578 zwei Doppelhaken u. anderes nach Basel; s.u.)
348;
Am 1.3.1588 schließen Stefan Klett und Claus Reitz mit der Stadt Bern einen Vertrag über die Lieferung von 2000 reyßbüchsen und 500 Musketen ab. Am 2.5.1588 tritt auch der Bruder Stefan Kletts, Valentin Klett, in den Vertrag ein (Wortlaut siehe unten)
349 [die beiden KLETTs und Claus REITZ scheinen Teilhaber einer einzigen Firma zu sein (s.u.)]1;
1630 (Leichpredigt f. Valentin Klett) als dessen Vater genannt: “
Ehrsamer Stephan Klett, gewesener Bürger vnd Büchsenmacher”
195;
Seine
Söhne Nicolaus und Valentin Klett werden am 30.12.
1607 bei einer Waffenlieferung nach Bern explizit als Brüder, Bürger, Meister, Büchsenmacher und Handelsleut bezeichnet (näheres siehe bei diesen beiden Söhnen)
349;
Bereits 1588 hatte Stefan Klett selbst Waffen nach Bern geliefert:
Zur Lieferung von 2500 Gewehren der Brüder Stephan und Valentin Klett und Claus Reitz an die Stadt Bern im Jahr 1588: “1588 Mai 2: Schultheiß und Rat der Stadt Bern haben brieflich den Schultheißen von Sula ersucht, ze verschaffen, daß den Brüdern Stephan und Valentin Klett und Nikolaus Reitz bekannt gemacht werde, daß Bern einwillige, daß
Valentin Klett zu Sula (Suhl, Grafschaft Henneberg, Franken), sines handtwercks ein rorschmid und mit eignen schmitten versehen,
als Teilhaber seines Bruders Stefan Klett und des Clauß Reitz in den Vertrag eintrete, den diese letztern am 1.März 1588 mit Bern auf Lieferung von 2000 reyßbüchsen und 500 Musketen abgeschlossen hatten (Ob. Spruchbuch EEE305); die Einwilligung erfolgt auf die
Empfehlung von obermeister und gantzen handtwerck der schloßen- und büchsenmacheren zu Sula hin (Miss. NN7).
Die Lieferung der Musketen geschah durch Vermittlung des Münzmeisters zu Schaffhausen, wo Bern auch den vertraglichen Preis (jede gut befundene Reisbüchse zu 5 Franken, Muskete zu 7 Franken) bezahlte (aaO30, Brief vom 30.Mai; 61 vom 7.Juli; 177 vom 2.November 1588; 262 vom 17.Januar 1589).”
349;
Die erhaltenen Waffenbestände des alten Basler Zeughauses, Abschnitt 3, Die erhaltenen Waffen der zweiten Hälfte des 16. Jahrhundert: “Von unsern Basler Stücken sind zwei besonders interessant. Einer der Haken befindet sich heute im Historischen Museum [in Basel], der andere in Liestal. Die Tatsache, dass beide Läufe das gleiche Datum 1577 und gleiche Schmiedemarken tragen, veranlaßte ein näheres Nachforschen nach der Herkunft dieser Stücke. Ein Nachtrag im genau geführten Wochenausgabenbuch notiert für den 16. Juli 1578: ‘Item 17 Pfund 10 Schilling an
Steffan glat von Sula umb 2 gross isin doppelhocken.’ Zudem haben wir für den 21.Juli noch eine Kopie der Bittschrift des Suhler Büchsenmeisters, in welcher er dem Rate 2 ‘Döppel’ sowie ‘sunst zwen krumm haggen, uff spangische Art’ anbot. Der Rat hatte nur für die zwei Doppelhaken Interesse. ‘Steffan glat’ ist der berühmte Suhler Büchsenmacher Stephan Klett, der mit seinem Bruder Valentin zusammen einen Großhandel in Feuerwaffen, der sich über ganz Europa erstreckte, betrieb. Sind nun unsere Doppelhaken wirklich Stephan Klett zuzuschreiben? Dies ist durchaus zu bejahen, denn die noch gut erhaltene Meistermarke auf dem Liestaler Exemplar zeigt deutlich
die Klette als Familienzeichen und darüber SK.
Die Marke des Bruders, Valentin Klett, ist uns durch Siegel auf Briefen sowie durch Waffenmarken bezeugt - sie zeigt ebenfalls die Klette und die Initialen V K. So sind uns glücklich zwei Stücke aus einem Ankauf von 1578 erhalten geblieben. Nur sind die ursprünglichen kombinierten Rad- und Luntenschlösser der beiden Doppelhaken zu Anfang des 18. Jahrhunderts durch Steinschlösser ersetzt worden.”
348;
Aus „
Dresdner Waffenschmiede“: „
Kurfürst Christian I.
[† 25.9.1591] machte ein ‚Geding‘ mit dem Rohrschmiedehandwerk zu Suhl in Thüringen. Der Graf Rochus Quirin von Lynor vermittelte es und gab am 8. Mai
1591 eingehenden Bericht über den Stand des Geschäftes in dem alten Waffenstädtchen: 600 Musketen dingt Lynor bei Jacob Eberhardt, ferner 16 polnische Röhrlein. - 50 Musketen hat Hans Werner, Büchsenmeister, für Frankfurt a.M., 400 für Rotenburg, 100 für Wintzhaim, 100 für Nassau in Bestellung. - Simon Stoer arbeitet 2 Faustbüchsen für Mainz, - Hans Kayser 200 Schildhaken mit Zünder für den Herzog von Württemberg, 150 blosse Rohre für Esslingen, Stuttgart u.s.w. - Valten Klett hat keine Bestellungen. - Hans Kayser der ältere hat 600 Rohre für Jacob Eberhardt in Spandau geschmiedet. - Georg Hausherrlein, - Jacob Sebert, - Hans Lindenhan haben keine Bestellung. - Cuntz Jung arbeitet für Bastian Meurer in Nürnberg und für Strassburg. -
Steffen Klett, Schlossmacher, macht 600 Pulverflaschen für ‚Stadt Ense in Schweitzen‘ und 200 Musketen für Zürich. - Clauss Clett, Schlossmacher, liefert nach Frankfurt a.M. - Veyt Hewer hat keine Bestellung (Verz. des Hofstaates 1554-1589, Loc. 6879).“
199;
Am 10.11.
1591 heiratet seine Tochter in Suhl: “Valentinus Wagner Elisabeth, Stephanj Kletten filia”
31;
Am 19.1.
1592 heiratet sein Sohn in Suhl: ”Georgius Klett, Stephanj Kletten filius: Catharjna, Wolfgangj Kunckely Hejnrjchsis filia.”
31;
Am 18.11.
1601 heiratet sein jüngster Sohn in Suhl: “Iohannes Clett stephani ∫ filius Margaretha Iacobi Lörzingi filia.”
31;
[Stefan Klett ist gestorben zwischen 1601 (Heirat seines Sohnes Hans; s.o.)31 und 1630 (in der Leichenpredigt für seinen Sohn Valentin als “gewesener Bürger vnd Büchsenmacher” bezeichnet)195; wohl aber nach 1619 in Suhl, da kein Sterbeeintrag im Suhler Kirchenbuch zu finden ist31,
seltsam ist nur, dass er zwischen 1590 und 1619 (1. KB von Suhl) nicht ein einziges Mal als Taufpate erbeten wird! Evtl. ist er nach 1601 aus Suhl verzogen!]
1;