Misc. Notes
1592 “Valentjnus Clettius natu mjnoris”31;
Besitzer des Mühlwiesenhammers (s. seine Witwe
227 u. Heirat seiner Tochter Anna Maria
31),
wo nach 1634 die Gottesdienste der Stadt Suhl abgehalten werden378;
Er war mit Anna Roßbach
38 Jahre lang verheiratet195;
wohnte im Lauwetter1;
Er hat “beyde Söhne in frembden Landen etwas rühmliches erfahren lassen”
195;
Eine Pistole von ihm besitzt Ole Skøtt aus Odense, der mir freundlicherweise drei Fotos derselben, sowie Valentins Büchsenmachermarke im Mai 2017 zukommen ließ
399;
Erbhuldigung Suhl
1606,
Lauwetter: “
Valten Kletten, Zwo Bohrmühlen”
190;
1607 verkauft er zusammen mit seinem Bruder Niclaus (näheres siehe dort!) 200 Musketen nach Bern
349;
1616-1630 oberster Waffenhändler Suhls (s.u.)
31;
Erzherzog Maximilian III. von Österreich verleiht ihm und seinen Nachkommen im Jahre 1608 ein “EhrenWappen”195;
Durch eine
Fürsprache des Erzherzogs Maximilian für Valentin Klett wird 1617 in Suhl die Zahl der zugelassenen Rohrschmieden von 10 auf 11 erhöht400;
Der Gewehrhändler Valentin Klett
richtet 1618 nach einer Rohrschmiede auch eine Schleif- und Bohrmühle ein400;
Er wohnte im Lauwetter (später Lauwetter 24a), welches Haus bis zum Abriss 1964/65 vorhanden war; zwei in Stein gehauene
Konterfeis von ihm und seiner Frau Anna links und rechts der Rundbogentür war bis dahin erhalten (ein Foto davon existiert noch; entspr. Artikel s.u.)
1;
1621 schließt Simon Stöhr einen Vertrag zur Lieferung von 4000 Musketen an das Zeughaus zu Dresden ab
400; über diese Lieferung beschweren sich
1622 die anderen Meister in Suhl, Georg und
Valentin Klett, Jakob Sebert und Hans Schlott, dass der Stöhr die Lieferung ohne ihr Wissen abgeschlossen habe und mehr für sich als für das Handwerk handle, auch hätten sie von der Vorausbezahlung von 1000 fl. nichts erhalten.
381;
1630 (bei seinem Tode) “
der Ehrnwolgeachte vnd Vorsichtige Herr Valentin Klett/der älter/Bürger vnd vornehmer Büchsenhändler allhier/numehr seliger”
195;
Netter Gedicht-Schnipsel aus seiner Leichenpredigt (bezügl. Gott): “Vnd
laß mich an dir kleben Gleich wie ein Klett am kleid, Und ewig bey dir leben In der himlischen Frewd”
195;
“Vnd weil er gleichwol auch nicht Engelrein/sondern ein sündhafftiger Mensch gewesen/als hat er ... bey
dem Beichtstul [Suhl ist seit langem evangelisch!] die tröstliche Absolution gesucht”
195; Seine Lpr. Stolberg 14056
237;
Am 16.10.
1634 wird Suhl fast komplett von den Kroaten eingeäschert. Von 794 Häusern bleiben nur 25 übrig!!
378; “Von dem, was in diesem Brande erhalten worden, war das wichtigste
ein Eisenhammer, eine Rohrschmiede, Bohr- und Schleifmühle, nebst Wohnhause, dem Gewehrhändler Valtin Klett gehörig, und an der Mühlwiese gelegen. Dieses Haus war bey dieser schrecklichen Zerrüttung
der einzige Zufluchtsort, wo eine geraume Zeit die kirchlichen Versammlungen und Verrichtungen geschahen.”
378;
Zeitungsartikel [wohl Freies Wort Okt./Nov. 1994] von Eleonore Richter über Valentin Kletts Wohnhaus (mit Abb.): “Zeugen der Vergangenheit - Älteste Personendarstellung in Suhl fortgebaggert“: „Wie wir in unserem Beitrag über den Kroateneinfall vor 350 Jahren
[dieser war am 15.10.1634] berichteten, blieben bei der Brandschatzung Suhls nur ganz wenige Gebäude vom Feuer verschont und damit für die Nachwelt erhalten. Im heutigen Stadtzentrum war dies die 1618 erbaute Kapelle zum Heiligen Kreuz, die Fritzens-Mühle am Mühlhügel, die Häusergruppe Lauwetter 24a sowie das außerhalb liegende, bereits 1517 errichtete Waisenhaus mit dem Aussätzigenspital. Das Schicksal wollte es, daß auch der Stadtbrand von 1753 diese Häuser nicht ergriff und sie sich bis in unsere Zeit erhielten.
Der
Gebäudekomplex Lauwetter 24a spielte dabei eine ganz besondere Rolle. Es handelte sich dabei um den weitläufig errichteten Mühlwiesenhammer nebst Rohrschmiede, Bohr- und Schleifmühle, Kohlenschuppenund dem geräumigen Wohnhaus. Diese Arbeitsstätten schufen für die völlig verarmten Suhler die ersten Arbeitsmöglichkeiten.
Außerdem fanden viele Obdachlose hier Aufnahme. Im Hammerherrenhaus wurden lange Zeit die Ratsversammlungen und der Gottesdienst abgehalten. Der Mühlwiesenhammer war also Verwaltungs- und Arbeitszentrum für das in Schutt und Asche gesunkene Suhl geworden. Diese Anlagen wurden später umgebaut und von der Porzellanfabrik Erdmann Schlegelmilch genutzt. Im einstigen Wohnhaus waren zuletzt die Glasschleiferei Hans Rath untergebracht, Mit dem Ausbau der heutigen Wilhelm-Pieck-Straße mußten 1964/65 Teile dieser Häusergruppe abgebrochen werden. Dabei kam überraschenderweise die unter einer Überdachung nahezu verborgen gewesene steinerne Rundbogentür zum Vorschein, die ursprünglich der Hauptzugang zum Wohnhaus war. Beiderseits der Tür war medaillonartig die Reliefdarstellung eines Mannes und seiner Frau in Stein gemeißelt, zweifellos das Konterfei der Erbauer dieses Gebäudes. Es war dies der Hammerbesitzer Valentin Klett mit seiner Ehefrau. Die stinernen Bilder stelten also Suhler Bürger aus der Zeit um 1600 dar und waren somit die ältesten Personendarstellungen in der Stadt Suhl. Verständlich also, daß heimatkundlich interessierte Bürger das Heimat- und Waffenmuseum informierten und die mit den Abbrucharbeiten Beauftragten unter Hinweis auf die Einmaligkeit dieser Steinmetzarbeiten dringend baten, die so sehr erhaltenswerten Teile so zu bergen, daßsie für einen späteren Einbau in ein anderes Gebäude oder zur Aufstellung im Museum Wiederverwendung finden könnten. Doch leider wurden die für die Suhler Heimatgeschichte so wertvollen Arbeiten zusammengestürzt und fortgebaggert und Suhl damit um einige Zeugen der Vergangenheit ärmer.”
8;
Am 6.8.
1591 wird er Taufpate in Suhl: “Justj Geyerj fjlioly, Compatre Valentjno Kletten, natu mjnore, Stephanj F.”
31;
Heirat Suhl, 19.7.
1592: “Valentinus Clettius natu mjnor, Stephanj filius: Anna Rosbacherjn, Matthæj Rosbachij Brejtenbaccensis filia relicta. 19. Jul.”
31;
Am 12.1.
1597 wird er Taufpate in Suhl: “Andreas Breien iunioris filiolus, Compatre Valentino Clettio, Sephanj
[so!] filio”
31;
Am 3.9.
1598 wird er Taufpate in Suhl: “Henrici Stockmari filiolus, susceptore Valentino Clettio iuniore.”
31;
Am 29.3.
1603 wird er Taufpate in Suhl: “Henrici Cæsaris Serarij filiolus, Compatre Valentino Clettio serario et bombardarium negociatore.”
31;
Am 26.2.
1605 wird er Taufpate in Suhl: “Laurentij Kelbers filiolus compatre Valentino Clettio iuniore.”
31;
Am 5.3.
1606 wird er Taufpate in Suhl: “Thomæ Chölerj Serarij filiolus ab obstetrice in ædibus baptizatus, Compatre Exorato Valentino Clettio iuniore.”
31;
Am 8.1.
1609 wird er Taufpate in Suhl: “Dn. Sebastiani Göckingi Cantoris filiolus, compatre Valentino Clettio Iuniore.”
31;
Am 10.3.
1611 wird er Taufpate in Suhl: “Dn. Nicolai Valentini Schawpachij Tertij Scholæ Sulanæ collegæ filiolus primogenitus Iohannes Valentinus, Compatre Valentino Clettio Iuniore.”
31;
Am 12.12.
1613 stirbt ein junger Mann aus Breitenbach in seinem Haus: “Iohannes Haetschel Iohannis ∫ Breitenbachij filius in ædibus Valentinj Clettij defuncty.”
31;
Am 4.2.
1616 wird er Taufpate beim Sohn seiner Nichte in Suhl “Iohannis Eichhorns serarij filiolus Stephanus compatre Valentino Clettio serario et
tormentorum negociatore primario”
31;
Am 1.4.
1618 wird er Taufpate in Suhl: ”Iohannis Armknechts Lanij filiolus, Compatre Valentino Clettio serario et tormentorum negociatore primario.”
31;
Am 6.12.
1619 wird er Taufpate in Suhl: “Jacobi Leiben Casparij filiolus compatre Dn. Valentino Clettio.”
31;
Am 15.6.
1636 heiratet in Suhl seine hinterlassene Tochter: „Rev. Uir Dn. Abrahamus Wagner, Ecclesiæ Vachdorfianæ Adiunctus, Rev. Dnj. Georgij Wagnerj, Pastoris ibidem, filiy. & Anna Maria, Dn. Valentinj Kletten, civis et tormentary olim præcipiis fila relicta 15. Juny die Viti. Sulæ habitis nuptijs in ædiby Mühl Wisensiby.”
31 [die Hochzeit fand im Mühlwiesenhammer statt]1;
Bei der Belagerung von Bautzen im Juni 1620 wurden den Truppen unter anderm aus dem Zeughaus etwa 1000 Gewehre geliefert. „Als Ersatz für die Waffenausgaben werden im Jahre 1622 4000 Luntenmusketen bei dem Büchsenschmied Simon Stör in Suhl bestellt, nachdem derselbe bereits im Jahr 1613 im ganzen 3.070 Haken samt 2000 Bandelieren geliefert hat.
Die anderen Meister in Suhl, Georg und
Valentin Klett, Jakob Sebert und Hans Schlott, beschweren sich allerdings, dass der Stöhr die Lieferung ohne ihr Wissen abgeschlossen habe, und mehr für sich als für das Handwerk handle, auch
hätten sie
von der Vorausbezahlung von 1000 fl. nichts erhalten. Ein weiterer Kontrakt mit den Büchsenmachern Michael Cramer, Hans Eichhorn, Andreas Begen
[Andreas Betz] und Tomas Rütz
[Thomas Reitz], sowie den Schäftern Lorenz Wendel, Jacob Breyer
[Jacob Brey] und Claus Junge
[Nicolaus Jung] vom 23. Januar 1623 erstreckt sich auf die Herstellung von 4000 Musketen aus alten Läufen nach zugegangenem Muster, mit 3 Bänden und mit gutem Eisen zu beschlagen.
Das Jahr darauf werden bei Klett in Suhl 500 Musketen mit Feuerschlössern von 2 Lot Kaliber (= 17,9 mm), sowie 1000 Paar Pistolen von 1 Lot Kaliber (= 13,4 mm) bestellt, ausserdem im Jahre 1627: 125 Musketen mit ‚wohlgefiederten starken Feuerschlössern‘ nach der Pleissenburg in Leipzig geliefert... Welche Preise für die Gewehre damals bezahlt wurden, ist aus einer Notiz im ‚Kopialbuche in Kurfürstlichen Zeughaussachen‘ (Haupt-Staats-Archiv Loc. 14 575) zu ersehen. Danach wurden im Jahre 1623 bezahlt: für eine Suhler Muskete mit Feuerschloss und Gabel 5 fl 15 gr., für eine halbe Muskete mit Feuerschloss und Gabel 4 fl 12 gr., für eine ganze Muskete mit Luntenschloss und Gabel 4 fl., für ein Schützenrohr mit Luntenschloss und Gabel 3 fl. 9 gr. - Auf billigere Weise fand im Jahre 1626 ein Gelegenheitskauf statt, indem man in Wittenberg einigen Handelsleuten aus Suhl einen Transport von 5000 Luntenmusketen, Gabeln, Bandeliren und Kugelformen angehalten hatte, weil ihnen der Pass fehlte. Nachdem der Transport dort ein Jahr gelagert, boten die Handelsleute dem Kurfürsten die Hälfte davon für 2 Reichsthaler das Stück an, wenn er die andere Hälfte dafür frei liesse. Trotzdem der Zeugmeister davon abriet, indem man in Suhl zu demselben Preise beschossene Gewehre erhielte, diese aber nicht beschossen, auch die Schäfte von schlechtem Holze seien, so wurden doch im März 1628 2797 Stück derselben für 2 fl das Stück erkauft, doch mussten die Kaufleute für Auspacken und Putzen noch 43 Reiterrüstungen und 6 Kürasse zugeben.“
381;